Samstag, 19. April 2008

Prolog zum Froschmäusekrieg

Vor vielen, vielen tausend Tagen
hat sich etwas zugetragen,
im antiken Griechenreiche,
am Ufersaum von einem Teiche,
was die Welt im Resultat
erschüttert, doch kaum verändert hat.

Das Geschehen blieb erhalten,
weil die gelehrten, weisen, alten
Griechen es uns mit Bedacht,
als Lehre zu Papier gebracht.

Die Batrachomyomachia
berichtet uns was einst geschah
an eines Teiches Schilfgestade.
So wie in der Homer Iliade
Alexandros und Menalaus
zogen zornig in die Schlacht,
zu tragen ihren Streit dort aus,
um Helena die fremdgegangen,
haben die Tiere es gemacht,
und Krieg zu führen angefangen.

Wer die schon oft veröffentlichte
heroische Tierkriegsgeschichte
verfasst hat, ist uns nicht bekannt.
Homer selbst wurde oft genannt

Gleich den Recken der Iliade,
die vor Troja führten Krieg,
ließ an eines Teichs Gestade,
er Tiere kämpfen um den Sieg.

So wie im alten Ilion
die Krieger der Ilias schon,
stritten zehn Jahre lang um Helena,
sind in der Batrachomyomachia,
das will der Autor uns vermelden,
Frösche und Mauskrieger die Helden.

Indem Homer der kluge Mann,
im reifen Alter später dann
sein eignes Hauptwerk parodierte
und seine Meinung korrigierte,
als wollte er sich selbst anklagen
und entschuldigend uns sagen,
dass der Krieg den er gepriesen,
das macht uns sein Epillion klar,
nur eine Jugenddummheit war.
Was seine Helden einst bewiesen
ist, dass es leicht fällt zu beginnen
doch schwer den Krieg auch zu gewinnen.

Auch ein andrer, oft genannt,
Pigres, nicht so wie Homer bekannt,
könnte es sein, der so gelungen,
das Geschehen hat besungen,
von dem ungeheuren Streit
zweier Völker seinerzeit,
die, obgleich sie es nicht wollten,
um Nichtigkeiten streiten sollten
und führten erbittert einen Krieg
um den toten Krümeldieb,
der im See, was nicht ganz klar,
ertränkt oder ertrunken war.

Auf morschen, vergilbten, uralten Blättern,
für Studierte nur lesbar, in griechischen Lettern,
steht was die Frösche und Mäuse einst trieben,
schwarz auf weiß noch aufgeschrieben.

Weil ich begeistert bin sofort gewesen,
als ich, was geschehen war, durfte einst lesen,
hab ich die Mühe mir gemacht
und für Euch die alte Sache
übersetzt und zu Papier gebracht
in unserer deutschen Muttersprache.

In vielen tausend gedichteten Zeilen,
die sogar reimen sich bisweilen,
hab ich das Werk noch mal geschrieben,
mit Fremdworten darin nicht übertrieben,
dass auch der nicht studierte Mann
die Groteske lesen kann
und den versteckten Sinn versteht,
um welchen es dem Autor geht,
der, ganz gleich, wie er sich nannte,
den Sinn von Kriegen bestens kannte.

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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.