Dienstag, 2. September 2008

Kriegsbericht Folge 9

Bankett im Froschpalast

Auf dem Bankett ging vornehm es zu.

Schmatzen und Rülpsen galt hier als tabu.

Das Essen trug man auf in gar kleinen Portionen,

Vermutlich um die Mägen der Gäste zu schonen.

Es gab viel Geschirr, Besteck und Gepränge.

Das Ganze war angesetzt über acht Gänge.

Hinter jedem der Gäste, in höfischem Glanze,

Stand abwartend lauernd bereit schon der Schranze.

Der sollte, so schien es, nach seinem Gehaben,

Die Speiseaufnahme an der Tafel untergraben.

Tischreden und vornehm gekünstelte Klänge

Zogen das spärliche Mahl in die Länge.

„Wie gut“, flüsterte Blähbauch dem Mausprinzen zu,

“Dass wir am Vormittag in aller Ruh,

Uns bei der Marine den Bauch voll geschlagen.

Sonst ließe sich dies hier nur schwerlich ertragen“.

Nachdem die acht Häppchen waren serviert

Wurde vorgestellt der Maitre, der sie kreiert.

Rauschender Beifall, der König war platt

Und auch Krümeldieb dachte: „Keiner ist satt“.

wird fortgesetzt

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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.