Freitag, 24. Februar 2012

Machwerk R.W. Aristoquakes

Teil 10 – 21

Die Kröte und das Känguru


König Agasthenes dann

(Ilias“/ 624 Sohn des Augeias, König von Elis)

War als nächster Dichter dran.

Er hatte sich was ausgedacht,

Was all den andern Freude bracht.

Dabei ging‘s um‘s Rendezvous

Der Kröte mit `nem Känguru.


Die Kröte und das Känguru

Frau Kröte sprach zum Känguru:

„Ich kann hüpfen so wie du.

Wenn wir heiraten die Kinder

Hüpfen sicher noch geschwinder“!

„Wie nennen wir das erste Kind“

Fragte das Känguru geschwind.

„Ich denk wir nennen’s Krötenru;

Mein Name vorn, dein End dazu“;

So quakte die Frau Kröte leise

Zum Herren Känguru gar weise.

„Das hört sich recht passabel an

Dachte Herr Känguru, doch dann

Sprach er zu ihr, es klang wie Spott:

„Wie wäre es mit Kängukrott;

Mein Name, das wirst du versteh’n

Ist vorne besser anzuseh’n.

Man muss den Vater nicht erst nennen;

Er ist am Namen zu erkennen“

Und um die Kröte zu betören

Fügte er sogleich noch an

„Das ist auch schöner anzuhören

Als mein Nachnam‘ hinten dran“!

Die Kröte drauf mit Hintersinn:

„Und dass ich die Mutter bin

Erfährt die Welt erst später; nein;

Krötenru wird besser sein“.

Er hat sie müd nur angegähnt.

„Mein Name wird zuerst erwähnt,

Denn ohne mich läuft gar nichts hier.

Du willst das Kleine doch von mir.

Wenn ich es zeuge, sapperlot,

Dann nennen wir es Kängukrott“!

Sie gab nicht nach, quakte zurück:

„Begnüg dich mit dem Vaterglück.

Ich will für deine Liebesfreuden

Doch meinen Namen nicht vergeuden;

Schließlich bin als Mutter ich

Unserem Kinde körperlich

Ich viel näher noch als du.

Ich besteh auf Krötenru“!

So stritten lange sich die zwei

Was wohl der bessre Name sei.

Da man zu keinem End konnt‘ kommen

Hat Frau Krott den Frosch genommen.

Weil sie mit dem schnell einig war

Wurden die zwei ein Ehepaar.

Die Krottfrosch‘s hatten einen Jungen,

Und das kam nicht von ungefähr.

Der ist viel höher noch gesprungen

Als Kängukrott gesprungen wär.

Herr Känguru wanderte aus.

Ist in Australien nun zu Haus.

Es geht ihm gut. Er lebt famos.

Doch blieb er immer ehelos.

Er hat ein Kind von einer Kuh

Die Göre nennt sich Kängumuh.

Sie lebt zwar bei der Mutter

Doch er besorgt ihr Futter.

Er lebt als Single, hat gut Lachen

Und große Sprünge noch zu machen

Mutet dort `nem Känguru

Mit leerem Beutel keiner zu.

(R.W. Aristoquakes)



wird fortgesetzt

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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.