Samstag, 17. März 2012

Machwerk R.W. Aristoquakes

Teil 10 – 68

Lyriker im Olymp


Jubel gab es so wie immer

Es ihn nach einem Vortrag gab;

Doch er ebbte ganz schnell ab

Denn das schöne Frauenzimmer,

Die Nereide Amphithoe,

(Ilias 18/42)

Eine junge sangesfrohe

Kleine Nymphe sang im Chor

Mit allen ihren Schwestern vor.

Zur Einleitung sprach sie: „Gebt Acht,

Ich hab euch etwas mitgebracht

Das, wenn wir es zusammen singen,

Bis zu Zeus hinauf wird klingen.

Und dieses Liedchen apropos

Geht lustig und in etwa so.

Dann mit ihren Schwestern im Verein,

Stimmte sie die Helden ein.

Und dann war es schon so weit.

Das Lied hieß schlicht „Die Froschhochzeit“.


Die Froschhochzeit

(nach R.W. Aristoquakes)


Ein Fröschlein wollte Hochzeit halten

An dem grünen Teiche

„Fidi qaukquaqua

Fidi quakquaqua

Fidi quakquaquaquaqua“.

Nach Vogelhochzeits Melodie

Sang man am Teich die Parodie

„Fidi quakquaqua

Fidiquakquaqua

Fidiquakquaquaquaqua“.


In der Kirche


Tausendquaqua, der Bräutigam

Sich Hopsassa zur Braute nahm.

Dem Bräutigam, dem stand so gut

Zum Anzug der Zylinderhut.

Die Braut, sie trug ein rotes Kleid.

Manch Kröte platzte schier vor Neid.

Die Fliegenjungfern Summ und Stich

Trugen den Schleier feierlich.

So schritt das grüne junge Paar

Zur Hochzeit hin vor den Altar.

Der Seefrosch zog `ne Kutte an

Und mimte würdig den Kaplan.

Den alten Krotte hört man loben

Alles Gute kommt von oben.

Frau Krotte sang im Kreise

Der Gäste das Kyrie eleise.

Der Teichfrosch hat unkompliziert

Sie mit einem Rohrstock dirigiert.

Frosch Cordillera, ganz azul,

Saß zeugend auf dem Zeugenstuhl.

Die Jungfer Krott, die schwanger war,

Stand etwas abseits vom Altar.

Der Brautbruder dacht bei sich cool

Wie wahr doch, green is beautiful.

Frau Kroxe war die Brautmama,

Sie sang das Fidiquakquaqua.

Der Fesslerfrosch am Glockenstrang

Zog dass die Kirchenglocke klang.

Dann wurd es in der Kirche still.

Es quakte zweimal. „Ja ich will“!

***

wird fortgesetzt

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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.