Dienstag, 15. Mai 2012

Machwerk R.W. Aristoquakes
Teil 10 – 93
Lyriker im Olymp

Für Beifall blieb jetzt kaum noch Zeit.
Schon stand die nächste Seel‘ bereit.
Asios, Hekabes Bruder
(Ilias 16/715ff; Sohn des Dymas, Bruder der Hekabe, Apollon
in seiner Gestalt reizt Hektor zum Kampf gegen Patroklos)
Trug ein Gedicht von einem Luder
Das grün war vor und einfallsreich.
Sie hieß Fröschlein Kurvenreich.

Fröschlein Kurvenreich
R.W. Aristoquakes

Das schönste Kind am ganzen Teich
War einst das Fröschlein Kurvenreich.
Als Nacktfrosch sah sie, ei der Daus
Wie die Loren so beinah aus.
Ihre wunderbare Form
Wirkte auf Frösche ganz enorm
Und ihre Augen, wie zwei Sterne,
Mochten alle Frösche gerne.
Ach was konnt‘ sie klimpern
Mit ihren langen Wimpern.
Sie hatte Warzen nirgendwo;
Nur eine sexy auf dem Po.
„Ach was ist sie wunderschön“
Dacht mancher Frosch bei sich obszön
Und wünschte sich, dass er bei ihr
Mal spielen könnt den Kavalier
Um einen Antrag ihr zu machen
In punkto Laich- und Liebessachen.
„Ach was wär‘ das für `ne Lust
Sie im Arme mal zu halten
Um an ihrer grünen Brust
Sich’s gemütlich zu gestalten“;
So dachte auch Frosch Quack bei sich
Während er durchs Rohr sich schlich
Um an sie heranzukommen.
Ihr ganzes grünes Drum und Dran
Machte ihn gar mächtig an;
Ihn, der sonst so nah wie‘s ging
Daheim bei seinem frommen
Krötchen  am Schürzenbande hing.
Doch das Fröschlein Kurvenreich
Gefiel auch ihm auf Anhieb gleich.
Drum hat er sie mit viel Gefühl
Am Schilfrohrsaume angequakt:
„Na du süßes Quappenkind
Lass dich mal küssen ganz geschwind“
Da hat unnahbar sie und kühl
„Hau ab du Frosch“ zu ihm gesagt.
Sie stellte sich zickig an und stur
Als wollte er das eine nur
Auf das ein jeder Frosch am Teich,
Ist scharf im Frühling vor der Laich
Und hat ihm einen Korb gegeben.
„Die Kleine taugt noch nicht fürs Leben,
Noch keiner hat sie je geküsst.
Man quakt, dass sie noch Jungfrau ist.
Wenn einer tausend Mücken böte
Oder entsprechende Tantiemen,
Der dürfte, sagt man sie zur Kröte
Machen und zur Gattin nehmen“
So hörte Quacks die Fliegen sagen
Die bei ihr im Grase lagen.


So die Moral von dem Gedicht:
Besser ist man fragt erst nicht
Wenn eine ist wie jene cool.
Kröten gibt’s in jedem Pfuhl!
***

wird fortgesetzt


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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.