Montag, 27. August 2012


Machwerk R.W. Aristoquakes
   Teil 10 - 280
  Märchenerzähler im Olymp

Nach Klytios, der greisen Seele
Kam Klytomedes dem Befehle
(Ilias 23/634; Sohn des Enops aus Ätolien,
von Nestor im Faustkampf besiegt)
Des Elysium-Herrschers nach.
Er ging ans Rednerpult und sprach:
"Liebe Seelen, sicherlich
Erinnert ihr euch noch an mich".
Nestor grinste. "Mit bloßer Faust
Hab ich dich dereinst erschlagen.
Dass du dich hier zu reden traust,
Ist mutig von dir, muss ich sagen".
Darauf trug der Ätolier
In bewährter Erzähl-Manier
Den Heroen mit Humor
Ein selbst verfasstes Froschwerk vor.


Frosch und Kröte
R.W. A.

Der Frosch sprach einst zur Kröte
Und sah ihr ins Gesicht:
"Selbst wenn man Geld mir böte,
Zur Frau nähm' ich dich nicht".

Da sprach die Kröt' zum Frosche
Für ihre Art gar kühn:
"Mit deiner breiten Gosche
Wärst du mir viel zu grün".

Da quakte er in Zorne
Und sah ihr auf den Bauch:
"Da hast Warzen vorne
Und hinter leider auch".

Da sprach die Kröt' zum andern
Und sah ihm auf die Brust:
"Mit Dir hätt' ich zum Wandern
Nicht die geringste Lust".

Da sprach der Frosch zur Kröte
Und sah ihr auf den Po:
"Falls Mücken man mir böte
Nähm' ich dazu dich so".

Da sprach die Krott zum Hüpfer
Und sah ihm auf den Bauch:
"Zieh aus den grünen Schlüpfer
Ich mag dich ohne auch".

Da sprach der Frosch zur Kröte:
"Nun wird noch alles gut.
Gleich nach der Abendröte
Weil man's bei Licht nicht tut".

Da sprach die Krott zum Frosche,
Wohl weil sie glücklich war:
"Trotz deiner breiten Gosche
Werden wir gleich ein Paar".

Da sprach der Storch zu beiden:
"In eurer Liebesglut
Sollt ihr nicht länger leiden".
Sie schmeckten beide gut.


wird fortgesetzt

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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.