Freitag, 31. August 2012

Machwerk R.W. Aristoquakes
   Teil 10 - 301
  Märchenerzähler im Olymp


Noch immer zornig drüber sprach
Aristomyomaximus danach:
"Vom Fressen und gefressen werden
Könnte zahlreiche Geschichten
In Sachen Frosch ich noch berichten".
"O ja" rief da Achilles gleich.
"Wir wissen du bist einfallsreich"
Und dann hat er ungefragt
Von keiner Seel' dafür gerügt,
Direkt gleich noch angefügt:
"Erzähl uns von der Fliegenjagd
Doch noch ein paar Geschichten mehr!"
"Ach ja, Aristo, bitt sehr"
Bettelte auch Patroklos.
Da ließ die Muse sich erweichen
Und das Mikrophon sich reichen.
                                               Und dann begann sie schonungslos
Von all den Fliegenjagdgeschichten
Die sie kannte zu berichten.



Der Herr der Fliegen
Aristomyomaximus

Es war einmal, so steht geschrieben
In Ekron im Philsterland
Ein Gott der Baal ward dort genannt.
Der war gemein und arg durchtrieben.
Er war, das weiß man heut, der Ahn
Vom Satan mit dem gleichen Wahn
Zu glauben wie jener, dass grad er
Der mächtigste der Götter wär.
Er war ein geflügelter Cherub
Die Bibel nennt ihn Beelzebub
Was auch Herr der Fliegen heißt.
Er war von furchtbar bösem Geist
Und bracht durch seine Zauberei
Manch andrem Gott das Fürchten bei.
Selbst Jahwe ist mit dem Insekt
Des Bösen oftmals angeeckt
Und hatte deshalb Schiss vor ihm.




Quaki der Teichfrosch auf der Jagd
In Sachen Götter mehr sublim
Als Zeus und Jahwe, frisch gewagt
Hat Baal, den bösen Herrn der Fliegen
Mit schnellem Zungenschlag gediegen
Sich geschnappt und einverleibt.
Was noch zu berichten bleibt
Über den mächtigen Philistergott.
Der tapfre Frosch nennt nun im Spott,
Weil er die Gottheit der Philister
Mit der Zunge im Tornister
Und mit dem Großmaul konnt' besiegen,
Sich selbst sei damals "Herr der Fliegen".

 

wird fortgesetzt





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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.