Samstag, 25. August 2012

Machwerk R.W. Aristoquakes
   Teil 10 - 272
  Märchenerzähler im Olymp

Hera welche der hübschen Muse
Aus Versehen, ungewollt
Beifall hatte auch gezollt,
Sprach mit gekünsteltem Geschmuse
Und ohne dabei zu erröten:
"Du trägst Gedichte vor vom Töten
Als wärst du selbst dabei gewesen.
So etwas uns hier vorzulesen
Gehört sich nicht für eine Maid"

Dann raffte sie ihr Seelenkleid
Das tausend Jahre alt war schon
Und schritt nach vorn in Ungeduld.
Schnell griff sie sich das Mikrophon
Und sprach, "ihr müsst es mir gestatten
Dass ich zwei Sängern voller Huld
Ein Gedicht nun trage vor
Die ich einst nebst meinem Gatten,
Singen hörte schon im Chor
Der Frösche des Aristophanes;
Und zwar außenbords des Kahnes
Mit welchem Dionysos so stur
Durch ihr Gefilde  einstmals fuhr
Und ihr wisst ja was der machte......".

.....Vom Furze der im Styx einst krachte
Welchen Dionysos der größte
Saufbold der Geschichte löste
Enthielt das Werk nicht einen Ton.
Doch das kennen wir ja schon.
Die Götter wie die hohen Herrn
Haben es nun mal nicht gern,
Dass das Volk darüber lacht
Über das was sie vollbracht.



Zwei Tenöre
R.W. A


Zwei Tenöre im Duette,
Euripides und Aischylos,
Sangen quakend um die Wette.
Wer das schönst Quak konnt' singen
Und wessen Töne reiner Klingen.
Sie sangen beide grandios.
Sie quakten laut in Dur und Moll
und fanden sich dabei ganz toll.
Sie grölten stets die gleichen Worte
Mal piano, mezzo, und in Forte.
Ihr Quak hat donnernd laut geklungen
Als es in Forte ward gesungen.
Dem Publikum das zugehört
Hat die Stimmgewalt gestört.
Den beiden wurde angst und bang
Als das Fortissimo erklang.
Das sind erschreckt sie ausgerissen;
Mit ihnen auch die Leckerbissen
Die als Preis hatten gegolten
Um den die Sänger streiten wollten.



So die Moral von dem Gedicht:
Ein Sängerwettstreit lohnt sich nicht.

***

wird fortgesetzt

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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.