Freitag, 26. Oktober 2012

Machwerk R.W. Aristoquakes
   Teil 10 - 456
  Märchenerzähler im Olymp

Selbst Rhesos, der König musst sich fügen
(Ilias 10/435, 474, 519; Sohn des Eioneus,
König der Thraker, von Diomedes getötet)
Und als nächster Redner nun
Seine Erzählerpflichten tun.
Doch er tat es mit Vergnügen.
Er trug dem ehrenwerten Korps
Ein Gedicht vom Zaubern vor.

Der Zauberer und der Frosch
(Carl Spitteler, 1845 - 1924)

Nachdenklich schritt ein Zaub'rer auf und ab:
"Was nützt denn sonst ein Zauberstab?
Es gilt ja bloß zu wünschen, nur zu handeln;
In einen Engel will ich diesen Frosch verwandeln."

Er schwang den Stock, rief "Abrada",
Und fertig stand der Engel da.
Himmlisch und hehr, beschwingt mit Flügeln,
Und länger konnt' er seine Leidenschaft nicht zügeln.

Er baut ihr einen Tempel und Altar
Und bot ihr kniend Weihrauch dar.
Den Weihrauch ließ sie liegen -
Und schnappte Fliegen.

Der Zaub'rer lachte: "So war's nicht gemeint.
Ein Lurch gibt keine Lerche, wie es scheint.
Wir wollen uns beeilen,
Den Frosch zu heilen."

Zum Zauberstocke griff er unverwandt.
O weh, den hatte sie verbrannt
Was blieb ihm nun von seinen Zauberschnaken
Als mitzuquaken?

wird fortgesetzt

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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.