Donnerstag, 10. Januar 2013

Machwerk R.W. Aristoquakes
Teil 12-6
- Lyriker im Olymp -

Aisyètes, Anchises Schwiegersohn
(Ilias 13/427; Vater des Alkathoos,
Schwiegersohn des Anchises)
War als nächster schließlich dann
Mit seinem Froschgedichte dran.
In der Hand ein Blatt
Er stand bereits am Mikrophon.
Dann las er vor in Platt
Von einem Frosch, der war grön.
Ach was war des Poem doch schön.

Frosch im Mondschein

Klaus Johann Groth

Pock de sitt in Maanschin un singt so schön,
Pock sitt in Maanschin, dat Gras is grön!
Morgen kumt de Hadbar mit lange Been,
Wadt rum int Water bet anne Kneen:
Pock sitt in Maanschin, dat Gras is grön,
Pock sitt in Maanschin un singt so schön!



Übersetzung

Frosch sitzt im Mondenschein und singt so schön,
Frosch sitzt im Mondenschein, das Gras ist grün!
Morgen kommt der Storch mit langen Beinen,
Watet herum im Wasser bis an die Knie:
Frosch sitzt im Mondenschein, das Gras ist grün,
Frosch sitzt im Mondenschein und singt so schön!



Keiner Seele noch von allen
War die Sache aufgefallen!
Doch Achill mit Recht und Fug
Schrie im Zorn: "Das ist Betrug!"
Arg böse hörte man ihn klagen:
"Das hat schon jemand vorgetragen,
Ich glaub du willst uns hier bescheißen."

"Das musst du mir erst mal beweisen"
Erwiderte Aisyétes ihm
Und kaute genervt auf seinem Priem.
Da sprang Achilles wütend auf.
Es wäre im weiteren Verlauf
Des Wortwechsels ganz sicher noch
Ein Unglück geschehen. Doch
Homer sprach "Gott sei Dank
Wir haben ja die Datenbank,
Die hilft uns weiter sicherlich."

Dann nahm er seinen iPod sich
Und gab den Namen Klaus Groth ein.
"Du verdammtes hinterlist'ges Schwein"
Schrie er kurz drauf spontan
Den Schwiegersohn Anchises an,
"Hast tatsächlich uns betrogen
Und uns alle angelogen."

Als Buße musst Aisyètes dann
Ins Haus des Hades, nach nebenan.
Dort soll er noch heute schmoren.
So habe ich bereits vor Jahren
Von einer Seele es erfahren,
Die, als sie hier Urlaub machte,
Mir die Kunde damals brachte.

Nie wieder hat so unverfroren
Wie er, ein andrer es gewagt
Und ein zweites Mal was aufgesagt
Was ein Vorgänger in jenen Tagen
Hatte bereits vorgetragen.


wird fortgesetzt

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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.