Mittwoch, 10. April 2013

Machwerk R.W. Aristoquakes
Teil 17-16
- Lyriker im Himmel -

Als Debora's Vortrag war beendet
Hat Jesus ihr Likör gespendet.
Zwei Gläser schenkte er ihr ein.

"Es könnt noch gern ein drittes sein,"
Strahlte sie ihn an dabei,
Und ergänzte "oder zwei".

Aber der Herr sprach "nein, nein, nein,
 Spelingbrand ist doch kein Wein.
Das ist nichts schwache Frauen.
Das Zeug ist gut zwar zu verdauen,
Doch das sag ich ohn' zu unken,
Man wird davon auch schnell betrunken.
Das wollen wir lieber nicht riskieren
Denn du könntest dich blamieren."


Jetzt ging es weiter ohne Pause.
Auch Markus, oben längst zu Hause,
Hat ein Gedicht gar routiniert
Vom Krötenkasper rezitiert,
In welchem es dem Dichterling
 Um das Krötenschlucken ging.


Die Geschichte vom Krötenkasper
- F. K. Waechter -



1.
Der Kasper, der war kerngesund,
Ein schöner Bub und kugelrund,
Mit fettem Bauch zu guter Letzt,
Bis sich 'ne Kröte zu ihm setzt.
Da fing er plötzlich an zu schrei'n:
"Ich schlucke keine Kröte! Nein!
Ich schlucke diese Kröte nicht!
Denn diese Kröte gibt es nicht!"

2.
Am nächsten Tag - ja, sieh nur her!
Da war er schon viel magerer.
Da fing er wieder an zu schrei'n:
"Ich schlucke keine Kröte! Nein!
Ich schlucke diese Kröte nicht!
Denn diese Kröte gibt es nicht!"

3.
Am dritten Tag, o weh und ach!
Wie ist der Kasper dünn und schwach!
Doch als die Kröte kommt herein,
Gleich fing er wieder an zu schrei'n:
"Ich schlucke keine Kröte! Nein!
Ich schluck' die blöde Kröte nicht!
Denn diese gibt es wirklich nicht!"

4.
Am vierten Tage endlich gar
Der Kasper wie ein Fädchen war
Er wog vielleicht ein halbes Lot -
Und war am fünften Tage tot.

***

wird fortgesetzt

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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.