Sonntag, 26. Mai 2013

Machwerk R.W. Aristoquakes
Teil 19-29
- Jesus in der Klemme -

Nachdem Jesus geendet hatte
Gab es eine heimliche Debatte
Darüber ob der Herr nicht gar
Der Nachfolger von Amun war.

Markus der Ägyptenkenner,
Mit den Froschgöttern vertraut,
Brachte die Sache auf den Nenner:

"Des Ägyptergottes Sohn,
Sitzt nun hier oben auf dem Thron!"

Doch er sagte es nicht laut
Sondern tuschelnd leise nur.

"Die ägyptische Kultur,
Lebt als jüdischer Import
Dank eurer Mithilfe hier fort.
Jesus hat sie mitgenommen,
Weil sie ihm gefiel,
Als er ist zurückgekommen
An den Jordan einst vom Nil.

Was er dort uns hat gelehrt
Ist zwar aller Ehren wert.
Doch es ist nun einmal so.
Der Frosch stammt ab vom Pharao."
  
So flüsterte er, ohne jegliches Tabu,
Es Thomas und Jakobus zu.
Und er fügte leise dann
Wie zur Bekräftigung noch an:

"Glaubt es mir, ich weiß das schon,
Seit dem Konzil von Chalcedon,
Dass unser Boss, Herr Jesu Christ
Ein Abkömmling von Amun ist,
Der aus der großen Schöpfer-Acht,
Unter Einhaltung des Zölibates
Zum Dreiherrscher Trinitates
Am Bosporus wurde gemacht!"
  
Weil Jesus gute Ohren hatte,
Hat er von der heimlichen Debatte,
Welche unerlaubter Weise
Geführt ward just im Seelenkreise,
So manche Satzteile verstanden.

Dass sie mit Amun ihn verbanden
War nach seiner Biographie
Auch zu verstehen irgendwie.

So dachte er bei sich gar klug.
Doch sie wussten nicht genug,
Vom ägyptischen Geschehen,
Und wie es ging vonstatten,
Um ihm draus 'nen Strick zu drehen.

Weil keinerlei Beweis sie hatten,
Wahrte den Schein er und die Ruh.

Dann sprach er warnend. "Markus du
Solltest solchen Lug und Trug
Wie du ihn vorträgst insgeheim,
Ohne Recht und ohne Fug,
Das rate ich dir, unterlassen.
Du machst dir da den falschen Reim!
Du solltest Dich mit dem befassen
Was ich dich lehrte auf der Erde.

Dass ich auferstehen werde,
Hast du mir unten doch geglaubt.
Und weshalb zweifelst Du nun hier
Nachdem es geschehen ist, an mir?

Was du dir da hast erlaubt,
Zu vergleichen mich mit Tieren,
Und was du noch in Umlauf brachtest,
Wie du schändlich es just machtest,
Wirst du sofort dementieren!

Schreib dir's hinter deine Ohren,
Ich dulde keinen Verleumder hier.
Entweder du stehst fest zu mir,
Oder du hast hier nichts verloren.

Ich bin der Chef hier und dein Gott
Verflucht noch mal und sapperlot!
Und du solltest solche Sachen
Wie eben niemals wieder machen,
Denn sonst vergess' am End  ich mich
Und werfe aus dem Himmel dich,
So wie es im Olymp spontan,
Zeus mit Hephaistos hat getan!"

Da hat Markus nur gezuckt,
Und artig fix diszipliniert,
Seine Thesen dementiert,
Und niemals wieder aufgemuckt.

Im Gegenteil er tat noch mehr!
Er gab sich sogar dafür her,
One noch etwas zu sagen
Eine Fabel vorzutragen.


Die Frösche,
die einen König wollten
( Sammlung R.W. A )





***
So die Moral von dem Gedicht:
Verärgere den Kaiser nicht

wird fortgesetzt

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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.