Montag, 27. Mai 2013

Machwerk R.W. Aristoquakes
Teil 19-33
- Fabelerzähler im Himmel -

Eutychus, der den Fenstersturz
(Apg. 20,9)
Einst überlebte, plattdeutsch kurz,
Trug dem erlauchten Seelenkorps
Vom Raben und der Pogge vor. 

De Rabe un de Pogge
Wilhelm Busch


Et kam äis en rabe aneflâgen un sette sick an en dik un in den dike satt 'ne pogge. Do säe de rabe mit siner knörigen stimme täo der poggen: »Brauer kum herût, brauer kum herût!« »Ne, ne!« säe de pogge, »du hackest mi, du hackest mi!« »Ferwahr nich, ferwahr nich!« säe de rabe, un köre säo lange, bet de pogge doch terlest ût'n water herût kam. Säo bolle awerst de pogge an't land kam, hacke de rabe täo un krêg mine läiwe pogge bi'n hals. Do fong de pogge an, täo schräien un räip: »Heb eck et nich esegt! Heb eck et nich esegt!« »Eck heb et jo nich eswoaren, eck heb et jo nich eswoaren!« säe de rabe mit siner knörigen stimme un stôk de pogge hendal un mêne, wenn häi et nich eswoaren härre, säo brûke häi sin wôrt ok nich täo hôlen.



Jesus, als Eutychus geendet hatt',
Sprach zu ihm: "Ich kann kein Platt,
Doch jetzt erinnere ich mich
Ganz genau wieder an dich.
Du warst jenes von Paulus Schafen
Das bei der Predigt eingeschlafen,
Stürzte von der Fensterbank
Nach unten aus dem dritten Stock,
Wo bewusstlos du im Schock
Liegen bliebst. Paulus sei Dank,
Er rettete dein Leben.

"Darauf lass uns einen heben"
Lachte Eutychus und griff zum Spelingbrand
Der im Glas bereit schon für ihn stand.

Er prostete den andern zu
Und trank in aller Ruh.

***
wird fortgesetzt

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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.