Sonntag, 29. Dezember 2013

Frosch und Kröte in der Kunst


Machwerk R.W. Aristoquakes
Teil 23-46
Kunstexperten im Elysium
- Fritz Bergmann, Österreich, 19. Jh. -
- Teil 12 -

Danach kamen beim Meister dann
Erst mal ein paar Sportler dran,
Er hat sie so, wie hier berichtet,
All nacheinander abgelichtet.

Als erste zwei, die auf dem Eise
Hockey spielten in einer Weise
Wie einst beim SC Riessersee.



Die nächsten beiden dann im Schnee
Wie sie beim Paarlaufe brillieren.




Zwei andre, ohne sich zu zieren
Zeigen wie es recht gelingt
Dass einen Frosch man überspringt
Ohne Schaden zu  erleiden.




Im Bilde hier die nächsten beiden
Sind in punkto Hüpfen noch
Viel akrobatischer, jedoch
Haben sie nicht den Spaß dabei
So wie zuvor die andern zwei.



Auch Golfer durfte mitsamt Wagen
Und einmal sogar auch beim Schlagen
Knickebein der Fotograf
Knipsen. Ob der andre traf
Hat uns der Meister nicht genannt.

  
Beim Baseballspiel das auch bekannt
Damals in Wien ganz offenbar
Zur Wiener Bronzezeit schon war,
Knipste er zwei bei Schlag und Run.



Als nächster war ein Laubfrosch dran
Den Knickebein im Glas entdeckte
Wo er den Kopf heraus grad reckte.


Nach ihm ein paar die so belesen
Allesamt sind wohl gewesen
Dass auf dem Potte sie sogar
Wissen wollten was im Prater
Oder im Wiener Burgtheater
Am Wochenende los grad war.




Ein andrer, an seine Lieben
Hat einen Brief wohl just geschrieben
Als Knickebein der Fotograf
Ihn mit einem Blitze traf.


Frosch Hüpfig welcher noch beim Schreiben
So wie auch in Sachen Mathe
Große Schwierigkeiten hatte,
Und sicher würde sitzen bleiben
Wenn er nicht des Lehrers Rat
Sich zu Herzen  nahm und tat,
Was der weise Frosch ihm riet,
Wusst' nicht recht wie ihm geschah
Als er den Fotografen sah,
Welcher ihn hat abgelichtet.

  
Noch vieles wurde einst berichtet
Über den Knipser Knickebein.
Er soll dabei gewesen sein
Als einer, der aufs Pokern schwor
Teich und Reich und Weib verlor.


Als Meisterfrosch im Fotofach
War er dabei als einst beim Schach
Der Weltmeister wurde geschlagen.


Knickebein ward hoch begehrt
Damals und sei Geld auch wert!

Als Knipser, der in allen Lagen
Vertraute auf sein Objektiv,
Wenn man ihn zum Knipsen rief
Und der zu jeder Tageszeit
Zum Einsatz immer war bereit,

In ganz Wien, war er zur Stelle
Um für die Nachwelt festzuhalten
Was sich grad tat, in aller Schnelle.
  
Er verstand es zu gestalten
Und die Kamera so zu halten,
Dass er beinah wie im Schlaf
Die Figuren all so traf,
Wie es jener der sie machte
Sich mit viel Humor einst dachte.

Zum Beispiel diese beiden hier.
In gar eiteler  Manier,
Mit Zigarre in der Hand
Zog es den Freier zur Laterne
Wo eine fesche Kröte stand.



Ob er, was er von ihr wollte,
Und was er tat so gerne,
Für die paar Schilling kriegen sollte,
Die er als Frosch der schnellen Tat
Hatte dafür noch parat,
Stand nach längerer Debatte
Auf einem gänzlich andern Blatte.

Beim nächsten Fototermin dann
War Quax der Pfeifenraucher dran.


Kunsthistorisch heut gesehen
Sehn wir den Rauch noch wehen
Und verstehen, diese Mode
Brachte den braven Frosch zu Tode.
Heut ist das Rauchen zwar verboten
Dennoch sind die Sterbequoten
Bei Fröschen, Kröten und den Unken
Seither um keinen Deut gesunken
Im Gegenteil gestiegen gar.

Zwei andre Frösche heut sehr rar,
Nachdem er hat den Schnaps verkostet,
Der dort auf dem Rasen stand
Und welchen er sehr lecker fand,
Hat der Meister halb beschwipst,
Indem er ihnen hat zugeprostet,
Auf ihrer Schaukel dann geknipst.


Frosch um Frosch, so ging's dann weiter
Knipste der Fotograf gar heiter
Zu Haus bei sich im Studio
Oder aber anderswo.

***

wird fortgesetzt

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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.