Montag, 17. Februar 2014

Frosch und Kröte in der Kunst

Machwerk R.W. Aristoquakes
Teil 23-90
- Apokalypsedarstellungen  -
- Teil 4 -

Und fürwahr, schon kurz darauf
Baute sich ein Bild dort auf.


Das Kunstwerk stammte von Callot
Und es waren wieder zwo
Frösche welche aus dem Rachen
Eines unsäglich bösen Drachen
Schleunigst versuchten zu entkommen.
Auch eine Quappe war dabei.
Insgesamt erneut jene  drei,
Die er der Bibel hat entnommen,
Wo Johannes verteufelt hatte sie,
Um den grünen all in Sachen
Gottheitszeit ein End zu machen.

Nie wieder sollt fortan im Reich
Ein grüner Frosch, Gott Amun gleich.
Sitzen auf dem Götterthron,
Denn dort saß ja jetzt der Sohn
Eines andern Gottes; der
Von den Aposteln protegiert
Hat nun im Römerreich regiert.

Rom duldete den Frosch nicht mehr
Der am Nil im Weltengang
Mehr als tausend Jahre lang,
So wie Zeus auf dem Parnass
Auf dem Thron der Götter saß.

Weil der Frosch eine Gefahr
Für den neuen Glauben war
Galt es ihn fortan in den Herzen
Des Römervolkes auszumerzen.
Drum hat man ihn verteufeln lassen!

***

Bild um Bild ging es nun weiter.
Die Sachsen, heut nur schwer zu fassen,
Waren auch nicht viel gescheiter,
Und haben, weil sich's hat ausgezahlt,
Die Frösche ebenso gemalt,
In religionsgerechten Art,
Wie Johann, der heiklen Sache wegen
Und vor den alten Göttern bang,
Es hatte hinterlistig offenbart.


Damit der Frosch vom alten Theben
Nicht erneut zum Tiber sprang,
Musste fortan er auf Erden
Für alle Zeit verteufelt werden.
 

***

Auch in England, froh und heiter,
Malte man die Frösche weiter,


So wie dereinst das brave Tier,
Man ohne jede Kunstdebatte,
In der Tiberiussiedlung Trier
Vor Jahrhunderten gemalt schon hatte.



***

Die nächsten Bilder die sich fanden,
Stammten aus den Niederlanden.


Das alte Blockbuch offenbar
Die Vorlage zum Bilde war
Wo es Aristoquakes fand
Und nachmalte mit eigner Hand.



***

Im Beatus-Kodex Zwo,
Zwischen den Zeilen gut versteckt,
Hat ein Forscher irgendwo
Auch dieses Machwerk hier entdeckt.


Die Frösche darauf sind so groß
Damit ein jeder gleich erkennt
Was Johannes so famos
Unreine Dämonengeister nennt.

***

 wird fortgesetzt

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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.