Freitag, 21. März 2014

Frosch und Kröte in der Kunst

Machwerk R.W. Aristoquakes
Teil 23-106
- Frosch und Kröte in der mittelalterlichen Kunst
- Hades, der Bruder von Zeus referiert weiter -


Während Hades schon fest schlief
Die Dia-Automatik lief.

Unken- Frösche- Krötenvieh
Huschte durch die Szenerie
Auf dem Großbildmonitor,
Doch niemand stellte es mehr vor.


 

So ging es zehn Minuten lang.
Als die ersten auf dem Rang,
Wo die kleinen Seelen saßen,
Gelangweilt und gar ungeschliffen,
Im Frust laut durch die Flügel pfiffen
Sprang Demokoon für Hades ein.
(Ilias4/499; unehelicher Sohn des Priamos,
 von Odysseus getötet)
"OK" rief er, "es muss wohl sein",
Und er fügte an im Spott:
"Ihr seht es ja, sogar ein Gott
Muss ab und zu ein bisschen pennen"

Dabei  griff er zum Applaus
Der andern im Rund zur Maus.
Und fuhr sogleich mit keckem Wort
Die Bilder zu erklären fort
Und was er wusst' dazu zu nennen:

"Im Bilde welches ihr hier seht,
Es um Zauberei wohl geht.


Abrakadabra kreuz und quer.
Gab sich der Frosch für so was her?"
Sprach fragend er und ließ betroffen
Die Antwort darauf weise offen.

***

Demokoon, der uneheliche Spross
Des großen Troers Priamos
Nahm sich an Hades Monitor
Nun die nächsten Bilder vor:

"Hier kommt was aus der Alchemie!"
Sprach's und dabei öffnete er sie,
Die Bilder, gespeichert virtuell,
Mittels Mausklick sogleich schnell.


 
Und dann erklärte frank und frei
Er das folgende dabei:

"Nach Sir GeorgeRipley's Vision
Ist die Kröte pures Gold.
Der Kanonikus von Bridlington
War lebenslang ihr deshalb hold.
Dennoch, nach Alchemistenart
Hat er sie wochenlang gegart.


Ohne die Formel recht zu kennen,
Wollte Gold er daraus brennen."

"Das geht doch nicht" dachten die Seelen.

"Ich will euch nicht, wie's geht verhehlen."
Sprach indessen Demokoon
Und es klang fürwahr als Hohn,
Als er ihnen dann zum Spaß
Ripleys Vision verlas.


Die Seelen hatte außer "Amen"
Nichts verstanden. Es gar nachzuahmen
Zwecks Reichtum durch den Goldgewinn,
Kam keiner darum in den Sinn.

Als wäre er gar selbst vom Fach,
Legte Demokoon nun nach
Und klickte die nächsten Bilder an.



"Nun wisset ihr, wie man Gold gewann."
Sprach er am End und hat gelacht:
"Ich hoffe, dass ihr recht viel macht."

***
wird fortgesetzt



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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.