Montag, 18. August 2014

Frosch und Kröte in der Kunst

Machwerk R.W. Aristoquakes
Teil 24-34
- Frosch und Kröte in anderen Kulturen
- Mexiko -

Teil 2
- Präparierte Frösche-

Mentor, noch immer am PC,
Fügte an extempore
Was ihm just dazu spontan
In den Sinn gerade kam.

"Es wär' angebracht, für Ethnologen,
Die Bibel einmal froschbezogen,
Von vorn bis hinten durchzulesen,
Um des Frosches wahres Wesen,
 Seiner edlen Herkunft wegen,
Endlich richtig auszulegen.

Viele Jahrhunderte hindurch
Hat verteufelt man den Lurch,
Weil der Papst in Rom es wollte
Und das Volk Respekt ihm zollte.

Es ist wahrlich eine Schande
Was des Papstes Räuberbande
Dem Frosch im religiösem Wahn
Hat in Europa angetan.

Und in Übersee erst Recht
Erging's den Grünen schlecht!

Der Frosch, als Gottheit altbewährt,
Ward von der Konquistadorenmeute
Dort für vogelfrei erklärt.
Deshalb in Mexiko noch heute,
Wird er brutal und unbedacht,
Verfolgt im Land und umgebracht.

Man fängt die Frösche in den Teichen,
Wenn sie im Frühjahr dort just laichen.
Da sind von ihrem Trieb benommen,
Sie ganz einfach zu bekommen.

Dann weidet man brutal sie aus
Und fertigt Souvenirs daraus,
Welche weltweit jedermann,
Wenn er sie möchte, kaufen kann."


Um sein Wort der Wahrheit wegen,
Dokumentarisch zu belegen,
Klickte Mentor ganz profan

Danach stellte mit Humor,
Er die Ausgestopften vor!


Frösche in allen Varianten.
Als Sänger, Sportler, Musikanten,
Mit Glasglotzaugen, frisch lackiert,
Hat Mentor den Seelen präsentiert..


Mit Trompete, Harfe, Klarinette,
Spielten drei Kröten um die Wette.



Mit Trommel, Schlagzeug, Gitarre und Klavier
Beschäftigten sich andre vier.
Sie übten laut, sie spielen leise.
Sechs andre spielten gruppenweise,
Jeweils zu dreien im Terzett
Als Band auf ihrem Sockelbrett.


Andere in Landestracht,
Haben es ihnen nachgemacht.


Mentor, der Sohn des Alkios,
In der rechten Faust die Maus,
Tobte sich am Computer aus.

Kröten und Frösche, nackt und bloß,
Stellte er dem Seelenkorps
Virtuell nun weiter vor.

Zwei fette Kröten spielten cool
Um eine paar fette Fliegen Pool.


Eine Krott mit ernster Mine,
Tippte auf der Schreibmaschine,
In gar menschlicher Manier,
Einen Brief ganz ohn' Papier.


'Ne andre schlanke und 'ne fette
Soffen Whisky um die Wette

Und zwei andre, diese hier
Zechten Oberndorfer Bier.


Im Gasthaus dort, die ganze Nacht,
Haben die Zecher durchgemacht
Bis morgens dann am nächsten Tag,
Einer unterm Tische lag.
Der andre, auf dem Weg nach Haus,
Kotzte alles wieder aus.


Die Brüder Jose und Rodrigo
 Spielten gemeinsam Domino.


Zwei andre, sportlich gebaut und drall,
Übten indessen mit dem Ball.
Der eine um damit zu zielen,
Der andre um Basketball spielen
Übte Freiwürfe allein.
Er wollte wie Nowitzki sein!



Frosch Hopper liebte Motorsport
Und fuhr mit seiner Harley fort.
Er fühlte sich als easy rider
Und ist gar fix davon gebraust.
Doch seine Kröte, die kam leider
Mit Tochter hinterher gebraust.
So wurd' nichts aus dem Rendezvous
Zu welchem wollte der Filou.

Und auch fürs Krötchen Sonnenschein,
Ward geplatzt das Stelldichein.


Frosch Hopper, später dann zu Haus,
Trank ein paar Flaschen zornig aus.


Weil in der letzten offenbar
Der allerfeinste  Whisky war,
Ging es ihm bald wieder gut.


Im Alkoholrauschübermut
Wollt er zeigen was er kann
Und legte sich mit Bullfrosch an.
Der hat die Sache ihm vermiest
Und Hopper einfach aufgespießt.


Indes Mentor am Monitor,
Stellte schon den nächsten vor.

Ein Grüner welcher offenbar,
Als er jung war, hat studiert,
Am Teiche einst ein Pauker war,
Stand ausgestopft, gut präpariert,
Am Pult als hielt er Unterricht.
Doch eine Klasse gab es nicht.
Ein andrer Lehrer nebenan
Indes hat seine Pflicht getan.
Er brachte einer Quappe bei
Dass falsch war deren Rechnerei.

Eine Krott die offenbar
Früher eine Hexe war ,
Sah man auf 'nem Besen
Starten um davon zu pesen.


Ein anderer, wohl mangels Mucken,
Versuchte just ein Schwert zu schlucken.


Sein Kumpel indes gar verwegen
Erstach mit seinem Degen
Einen weiteren und der,
Lebt nun leider auch nicht mehr.


Auch ein Maler war zu sehen
Welcher festhielt das Geschehen.


Wer auf Kleinigkeiten achtet
Und sein Werk genau betrachtet,
Stellt tief erschüttert auch den Rest
Der Grausamkeiten alle fest,
Welche einst im Ausstopfwahn,
Es ist wirklich schwer zu fassen,
Man hat den Fröschen angetan.


Bei einer wüsten Sauftour gar
Stellte man sechs Frösche dar,
Wie zechend sie die halbe Nacht
Haben in Grinzing zugebracht.



Vier andere in Arroganz
In einem Glaspalast beim Tanz,
Mit den Musikern daneben,
Zeigen sich so ausgelassen,
Als würden sie noch leben.


Ja als Handwerker sogar
Stellte man ausgestopft sie dar,
Oder auch beim Fischen,
Wie sie nichts erwischen.



Auch wie sie dumme Sachen
Anstatt zu lernen alle machen,
Und so weiter und so fort.


Ein paar sogar beim Tennissport
Wo sie mit dem Balle
Spielen in der Halle.


Sogar in einem Spielsalon,
Entdeckte man die Frösche schon.


Auch ein Vater mit dem Sohne
Wie die meisten andern, ohne,
Zeigten sich ganz ungeniert,
Schön ausgestopft und präpariert.


Auf einem Surfbrett, gar verwegen,
Sieht man eine durchs Wasser fegen.


Die Seelen waren all perplex
'Ne Krott auf einem Surfbrett stehen,
Hatte keine noch gesehen.

Mentor sprach: "Das Thema Sex
Möchte ich hier nicht verschweigen
Und euch ein paar Fotos zeigen,
Von Fröschen die in Mexiko
Es treiben wie sonst nirgendwo."

Und dann fügte er spontan
Seine Porno-Sammlung an.

 

***

wird fortgesetzt


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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.