Donnerstag, 1. Januar 2015

Auf dem Schlachtfeld

Machwerk R.W. Aristoquakes
Teil 28 - 30
- 9. Kriegstag -
- Auf dem Schlachtfeld -

uch 

Kikkert und Quaks Mollerpogg
(Dissertation Ursula Wiepem, S. 66/81)
Erreichte auf hoher See die Mähr,
Von einer Mücke zugetragen,
Dass zu End der Krieg bald wär'
Welcher tobte seit neun Tagen.

Beide drehten bei ad hoc
Und legten auf dem Ozean
Kurs in Richtung Heimat an.



Sie, die seit vielen, vielen Jahren
Für Pausback sind zur See gefahren,
Fegten vor dem Winde her,
Nun gleich den Wolken übers Meer,
Die Richtung berechnet sehr gekonnt
Dorthin wo am Horizont
Pausbacks Marinestützpunkt lag.

Das Erkennungssignal "AUAK"
Hoch im Mast wehend gesetzt
Segelten sie heimwärts jetzt,
Dorthin wo der König mit einer Parade
Empfangen würd' sie am Gestade
Im Binsengürtel seines Teiches
Mit allen Fürsten seines Reiches.

***

Heimweh und Sehnsucht nach den Lieben
Hat manchen Seefrosch heimgetrieben.

Auch Pugetsche auf seinem Kahn
Steuerte jetzt den Hafen an.


Den Kumpel welcher leider tot
Vor ihm lag in seinem Boot,
Wollt zu Hause er begraben
Denn es sollt es besser haben
Als jene welch fern der Lieben
Sind all auf hoher See geblieben.

***

Frosch Quedütsche, der grüne Flegel,
(Ursula Wiepen, S. 106)
Um zu nutzen des Windes Kraft,
Hisste an dem Lanzenschaft,
Der Mugetzer  im Brustkorb stak,
(Ursula Wiepen, S. 84)
Zusätzlich das Spinnakersegel
Und steuerte seinen Kriegskajak
Von Mausulinas Küste her,
Über das große, weite Meer
Zurück schnell in den Heimathafen,
Wo sich stets die Schiffe trafen
Welche an Kriegen  hatten teilgenommen.


***

Auch Quammen wollte dorthin kommen.
(Ursula Wiepen, S. 104)
Doch er hatte sich, so wie vor Jahren
Wieder mal auf See verfahren.
Drum hat verzweifelt und verzagt,
Er schließlich eine Maus gefragt
Ob sie den Kurs zu Pausbacks Küste
Besser vielleicht als er gar wüsste.




"Quakerland liegt recht voraus"
Antwortete ihm die Maus
In der Hoffnung, dass auf's Riff
Er steuern würd' sein stolzes Schiff.

Und weil der Frosch ein Dämlack war
Erkannte er nicht die Gefahr.
Sein Schiff ist auf dem Riff zerschellt.
Er selbst ist auf den Grund gesunken
Und gar jämmerlich ertrunken.

***

Ganz auf sich allein gestellt
Fühlte Muffal sich auf Coastguard Sieben.
(Ursula Wiepen, S. 83)
Er hatte seinen ach so lieben
Und stets treuen Kameraden
Korax Hepp Kerdarlomar,
Welcher auf See gefallen war,
Sich in sein stolzes Boot geladen
Um schnell die Küste anzusteuern
Und bei der Marine abzuheuern.



Weil ziemlich weit der Weg war noch
Und Kerdarlomar bereits roch,
Nahm Muffal ihn, er war kein Depp,
So wie man's macht mit einem Fisch,
Als Außenbordkamerad in Schlepp.
So blieb der Kumpel länger frisch.

Als Muffal nun auf hoher See
Die Nachricht vom Kriegsende erfuhr,
Dachte er an eines nur:

"Heim zum Weib, das ist famos!"
Er schnitt den Kameraden los
Und sprach dabei, "Es tut mir leid,
Wenn pünktlich ich nach Haus will kommen,
Bleibt für dich mir keine Zeit!"

Da ist der Kumpel weg geschwommen.
Er trieb vorbei nach achteraus.

Muffal blickte nicht zurück.
Erleichtert fuhr das letzte Stück
Er ohne Korax Hepp nach Haus.

***

Auch Fretschegretsche Quakimmoor,
Der auf See sein Schiff verlor,
Dachte nun der Krieg wär' aus
Und stakte auf dem Blatt nach Haus,
Auf welches er sich Gott sei Dank,
Nebst seinem alten, ach so netten
Käpt'n Quakus konnte retten.


Doch als sein Kreuzer kurz drauf sank,
Hat der das Leben sich genommen.
"Ohne Schiff nach Haus zu kommen
Ist schändlich" war sein letztes Wort.

Dann ging er unter und blieb dort
Auf dem Meeresgrund gediegen
Nebst seinem stolzen Kriegsschiff liegen.

Was blieb vom Quakitän zur See,
Orden, Schwert und Portepee,
Wollte Fretschegretsche im Gedenken
An Quakus seiner Witwe schenken.

"Sie müsste ziemlich jung noch sein,"
Dacht der Schiffbrüchige bei sich.
"Vielleicht ergibt beim Stelldichein
Sich 'ne Gelegenheit für mich,
Ohn' meine Absicht zu enttarnen,
Und ihre Gefühle zu verletzen,
Die grüne Witwe sorgend zu umgarnen
Um mich ins gemachte Nest zu setzen."

***
Ob die Sache mit der jungen
Witwe ist dem Frosch gelungen
Und wie auf See es weitergeht
In der nächsten Folge steht.

wird fortgesetzt





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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.