Donnerstag, 12. Februar 2015

Im Elysium

Machwerk R.W. Aristoquakes
Teil 31 - 85
- Im Elysium -

Die Göttin Hebe im Elysium
Sah sich Beifall heischend um
Und erst nachdem die Runde tat,
Was sie per Geste sich erbat,
Fuhr sie eben dort,
Mit ihrem Froschbeitrage fort:

"Es folgt", sprach schelmisch lächeln sie
"Teil zwei von jenem Potpourri
Das der Meister mit Bedacht
Hat für die Welt und uns gemacht."


Aristoquakisches Potpourri
Teil II


Tarzan


Mit Tarzan fing sie sogleich an
Und zeigte wie der klettern kann.


Ganz nebenbei wurd' dabei klar
Dass Tarzan weder Mensch noch Affe war,
Sondern, man sah's an seiner Gosch
Nichts andres als ein Kletterfrosch.

 ***

Wer sich selbst was gaukelt vor,
Mit Verlaub gesagt, der ist ein Thor.

 ***

So manche nette, kleine Quappe
Trägt erwachsen eine Narrenkappe.


 ***

Der Grimmsche Frosch

Der grimmsche Frosch am Brunnenrand,
Dort wo er ward geboren,
Einst eine güldne Kugel fand.


"Die hat die Prinzessin wohl verloren",
So dacht der Frosch bei sich gerissen.

"Irgend wann wird sie vermissen
Was sie als Spielwerk so sehr liebt.
Mal seh'n was sie mir dafür gibt.
Vielleicht ein Küsschen oder mehr.
Umsonst geb' ich das Ding nicht her."
 So dacht der Frosch in seiner List.

Doch ward die Kugel nie vermisst.

Der arme Frosch mit seinem Pfand
Hockt noch heut am Brunnenrand.
Er wär' so gern ein Prinz geworden.
Nun vielleicht kommt sie ja morgen.

***


Nicht für Gold

Ein Frosch wollt eine Fliege küssen.

"Ich leg die goldne Kugel hier
Dir wenn du mich küsst, zu Füßen,"
 So sprach er sehnsuchtsvoll zu ihr.


"Wenn du einen Kuss mir gibst
Und mich so wie ich Dich auch liebst,
Dann werden sicher übers Jahr
Wir ein hübsches Liebespaar."

"Nein, nein," sprach sie, "ich pfeif auf Gold
Und bleibe meiner Summse hold,
Denn die hat schönere Interessen
Als du in Sachen Gold und Fressen.

***


Wie ein Luftballon

Ein Frosch, der größer als sein Schein
Wollte vor seinem Kumpel sein,
Blies sich ein bisschen zu sehr auf.
Da nahm die Sache ihren Lauf.

Der Angeberfrosch flog plötzlich davon.

Wie einen losen Luftballon,
Erfasste ihn der Wind
Und trug ihn fort geschwind.


So wie des Ballons  Gummihaut
Zerplatzte er dann schließlich laut.
Die Fetzen sind im hohen Bogen
Zur Erde all zurück geflogen

Von Frosche welcher war zu keck
Blieb übrig nur am Ende noch
Ein unscheinbares Fleckchen Dreck
Das nach zerfetzter Froschhaut roch.

So die Moral von dem Gedicht:
Übertreiben soll man nicht!

***

Zur Osterzeit

Es war einmal zur Osterzeit!
Da war es wieder mal so weit,
Dass zwei Frösche die sich besannen
Eine Liebelei begannen.

Wie das ausging seht ihr ja.

Erst hatten sich die beiden lieb,
Wonach auf ihrem Rücken
Zu seinem Froschentzücken
Ein Häuflein bunter Eier blieb.


Und bald danach wurde er Papa.

So die Moral von diesen Zeilen
Am Teich geht's lustig zu bisweilen.

*** 



Ohne Worte

 

***

wird fortgesetzt


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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.