Dienstag, 24. Februar 2015

Im Elysium


Machwerk R.W. Aristoquakes
Teil 31 - 108
- Im Elysium -

Pallas Athene im Elysium
Sah sich verschämt im Kreise um.

"Zeigt mir das Bild doch noch einmal"
Rief sie dann durch den Göttersaal,
Weil sie es nicht glauben wollte
Dass Amun mächtiger sein sollte
Als Zeus, ihr geliebter Herr Papa.

"Das Bild ist leider nicht mehr da"
Sprach eine von den andern Frommen.
"Das hat die Muse mitgenommen."

 ***

Da wusste die Göttin nicht recht weiter.
"Ich glaub, es ist wohl doch gescheiter
Wenn wir uns der Ägypter wegen
Nicht mit den Musen mehr anlegen.
Wir werden Maxi nicht mehr mobben!"

Gab sie als neues Motto aus
Und erntete gleich drob Applaus.

"Dann wird sie uns auch nicht mehr foppen
Und wir haben unsre Ruh!"
Gab Latona ihren Senf dazu.

Sie war die einzige, die ahnte,
Weil es ihr plötzlich schwante,
Dass Maxima die Muse sie
Hatte alle irgendwie,
Vom Dichter unten angeregt,
Just gerade reingelegt.

Doch das behielt sie klug für sich.
Statt dessen sprach sie zu Athene.
"Pallas, ach ich bitte dich,
Erzähl uns mehr doch über jene
Frösche die vor vielen Jahren
In Ägypten Götter waren."

***

So aufgefordert, wieder heiter
Machte Athene sogleich weiter
In Sachen Kunst sich zu bewähren
Und die Frösche zu erklären
Die am Nil vor vielen Jahren,
So wie sie selbst, einst Götter waren.

***
  
"Nach den Froschlampen von eben
Will ich 'nen Überblick euch geben
Über das was in der Kunst
Am Nil stand in des Volkes Gunst
Und dem man dort war einst gewogen,
Zu glauben auf den Frosch bezogen.

Schöne, wunderbare Blumenvasen
Mit Fröschen verziert stellte man sich,
Um die Schöpferacht zu preisen,
In den reichen Ägypterkreisen
In die Paläste um damit kund zu tun,
Dass Amun, Heh, Kek und Nun
Am Nil in jenen alten Jahren,
Welche längst sind schon vergangen,
Zusammen mit den Schlangen,
Die wichtigsten der Götter waren.


Und wieder fügte sie sodann
Ein paar alte Bilder an
Die ihre Worte unterstrichen
Und all jenen Werken glichen
Die Aristoquakes bereits an andern Stellen,
Um die Religionsgeschichte zu erhellen,
Hatte von den acht
Göttern schon gemacht,
An die ein jeder damals glaubte.

Kein Ägypter sich erlaubte,
Wenn nachts am Nil die Frösche lärmten
Und verliebt durchs Schilfrohr schwärmten,
Auch nur einen Stein zu heben.






Die Grünen, mit Göttern assoziiert,
Symbolisierten einst das Leben
Und niemand hätte am Nil blasiert,
Einen Frosch dort in der Nacht,
Nur weil er quakte, umgebracht.

Athene nun im hohen Haus,
Holte jetzt noch viel weiter aus
Und erläuterte all das,
Was sie bei JuttaFailing las,
Die mit dem Thema sich befasste.

Da es zu ihrem Vortrag passte,
Trug sie dem erlauchten Korps
Aus deren Arbeit etwas vor.


Frosch und Kröte als Symbolgestalten
der kirchlichen Kunst
- Dissertation von Jutta Failing -

Jutta Failing
Teil 2
AUSSERCHRISTLICHE TRADITION

- Ägypten -











Siehe auch hier

***

wird fortgesetzt

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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.