Montag, 2. Februar 2015

Im Elysium

Machwerk R.W. Aristoquakes
Teil 31 - 49
- Im Elysium -

"Ja, ja, die Kinder machen Sachen"
Musste Hera lauthals lachen
Weil sie just an Ares dachte,
Der als Kind es ähnlich machte
Wie die Quappen mit dem Schwanz."


"Und auch Hephaistos pubertär,
War als Kind arg ordinär.
Er hat vor mir ganz ungeniert,
Ich steckte grad mein haar zum Kranz,
Einmal sogar onaniert"
Grinste Hebe unverschämt.

"Ich hab mich deshalb nicht gegrämt,
Denn ich wusste längst Bescheid.
Doch taten mir die Brüder leid
Wenn sie das Gesicht verkniffen
Und unter ihre Hemden griffen
Und dann plötzlich wie erlöst,
Neben mir sind eingedöst."

"Doch nun", sprach Hebe unter Kichern,
"Kann ich eines euch versichern,
Die beiden längst erwachsen nun,
Es nicht mehr wie die Quappen tun."

Sie grinste dabei unverfroren.
"Die Schwänze, wie des Frosches Kinder,
Haben die beiden nicht verloren."

"Und ihre Kraft wurde nicht minder"
Lachte Aphrodite laut.
Das sag ich als Hephaistos Braut.
Und auch Ares, als er zu mir kam,
Und unter meine Decke kroch,
Hatte, als er mich stürmisch nahm,
Glaubt es mir, sein Schwänzchen noch!"

Lauthals haben da die acht
(gemeint sind Latona, Aphrodite, Hera, Artemis, Athene, Helena, Hebe
 und Thetis, die sich im Elysium gegenseitig Froschgeschichten erzählen)
Göttinnen vergnügt gelacht.

Zum Thema passend fügte dann
Athene noch ein Verslein an,
Das im Kindergarten sie
Gelernt hatte samt Melodie,
Das ihr unvergessen blieb
Weil es Aristoquakes schrieb.


Das Lied der Kaulquappe
- Aristoquakes -

Als ich noch klein und rundlich war
Habe ich ihn noch besessen.....

 

..... Im Monat Mai, im letzten Jahr
Fiel er mir ab, doch unterdessen
Wuchsen mir Beine. Diese Dinger
Machten mich zu einem Springer,
Der auch ohne einen Schwanz
Führt lustig seine Braut zum Tanz
Jeden Abend aufs Parkett
Wie sich's schickt für einen Mann.
Und auch danach im Ehebett
Zeig ich was ich kann.

***

wird fortgesetzt



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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.