Samstag, 14. März 2015

Im Elysium

Machwerk R.W. Aristoquakes
Teil 31 - 149
- Im Elysium -

"Seht mal, was ich hier grad fand,"
Rief Thetis mit iPhone in der Hand.

"Schaut", hat sie erneut gesagt,
"Berichte von der Fliegenjagd,
Alle von Maxi für die Welt
Just ins Internet gestellt!"

"Was bei der Jagd ist so geschehen
Hat mit Bildern sie versehen."

"Schaut euch das nur an"
Sprach sie begeistert. Ja und dann
Las sie aus den Texten vor
Die Maxi  unten mit Humor
Zum Thema Jagd gepostet hatte.
Es war eine ganze Latte.


Auf der Fliegenjagd
- M.M. Aristomyomaximus -
- Teil 2 -

Mancher Frosch beim Fliegenjagen
Kann seinen Hunger kaum ertragen.

Besonders schlimm ist es bei Nacht
Denn wenn er keine Beute macht,
Um das Problem einmal zu nennen,
Kann der arme Frosch nicht pennen.

***

Mit Magenknurren in der Nacht
Ist Frosch Hüpfig aufgewacht.
Er hörte eine Mücke summen
Doch sah er sie im Finstern nicht.
Da hat 'ne Lampe er genommen
Und  siehe da im Licht,
Ist sie ihm nicht entkommen.

  
Ein Glühwürmchen in dunkler Nacht
Hatte den Rennfrosch angemacht.
Es dachte wohl der blöde Frosch
Bekommt mich nicht in seine Gosch.
Bewies seinem stolzen Namen Ehr.
Im Qutfit Marke adidas
Machte er das Würmchen nass
 Und ihm mit einem Schnappschuss klar
Dass er der Schnellere der beiden war.



Der grüne Kröter Hutschegunke,
Obgleich er war schon hoch betagt,
Hatte bei der Fliegenjagd
Eine Libelle sich gefangen.
Damit ist er nach Haus gegangen
Wo er sie aß mit Mückentunke.



Probleme bei der Jagd gab's auch!
Entgegen jeden guten Brauch,
Hat eine von der Fliegensippe,
Die wie echt hat zwar gerochen,
Den Waidmann Hoppel so gestochen,
Dass er nun mit dicker Lippe,
Welche ihm schmerzte zum Verdruss,
Erst mal Hunger schieben muss.


Ein  anderes Problem beim Jagen
Hat sich für Höppkepogg ergeben.
Obwohl leer war längst sein Magen
Ging ihm ein jeder Schuss daneben,
Und er konnte nicht erlangen,
Weil seine Zunge war zu kurz.
Was er wollt für sein Verlangen,
Der Fliege war es schnurz.
Wie im Bilde dargestellt
Hat sie den Frosch verprellt.


Ein andrer Frosch mit seiner Zunge,
Zu beweisen zu was Frösche taugen,
Schoss einer Flieg, es war ein Junge,
Ach die Sache war gediegen,
Punktgenau zwischen die Augen,
Sodass dem armen Fliegending
Für allezeit die Lust verging,
Noch einmal zu fliegen.


Ein Grüner der aus Bayern kam
Bei der Pirsch mehr Zeit sich nahm.
Er hat, ich will Euch nicht verunken
Zwei Maß Bier mit ihr getrunken.
Und danach, ganz offenbar,
Als die Flieg besoffen war,
Und der grüne Nimmersatte
Nebst Durst plötzlich auch Hunger hatte,
Gemütlich  mit Oktoberfestinteressen,
Sie als Hähnchen aufgefressen.


Ganz ähnlich wie's der Bayer machte
Und ganz ohne dass es krachte,
Tat es auch der Jeck vom Rhein
Nur nicht mit Bier sondern mit Wein.


Dass Frösche, wenn sie jagen gehen
Sich auf die Pirsch sehr gut verstehen,
Beweist auch Hetsch. Der Einzelgänger
Jagt seit Jahren schon mit Fliegenfänger.
Unter seiner Abschussquote
Gibt es nur ganz selten Tote.
Und weil so gejagte Fliegen
Nicht wie tote schwer im Magen legen,
Schwört er auf diese Jagdmethode,
Auch wenn sie kam längst aus der Mode.


In sportlich fairer Variante,
Mit der Tennisschlägerkante,
Vorausgesetzt, er konnt' sie kriegen,
Erschlug Päggert seine Fliegen,
Auf welche er war scharf
Für den täglichen Bedarf.


***

Nonsense wird fortgesetzt
bis es entweder keine Fliegen mehr gibt,
oder der Muse Maxima irgendwann
die Bilder zum Thema "Fliegenjagd"
zur Neige gehen.






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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.