Montag, 16. März 2015

Im Elysium

Machwerk R.W. Aristoquakes
Teil 31 - 153
- Im Elysium -

Im Elysium die Damen
Alle nun ihr iPhone nahmen,
Um anzuseh'n was Maxima
Die hübsche Muse unten tat.

"Seht mal" rief Latona da,
Als online sie das Resultat
Von Maxis Nonsensversen las.

"Es ist fürwahr erstaunlich was
Die Muse alles kennt und weiß
Und ins Netz stellt mit viel Fleiß."

Hera gab der Tochter Recht.

"Sie stammt aus unserem Geschlecht,
Fügte sie im Nu,
Ihrem Lobe noch hinzu."

Und mit leisem, weisem Wort
Fuhr sie sogleich fort:

"Mnemomyse ihre Frau Mama
War ebenso begabt wie sie.
Und Zeus, mein Alter, ihr Papa
Das wisst ihr ja, ist ein Genie."

"Er gab", so ergänzte sie dann heiter.
"Nur die besten seiner Gene weiter,
Als er hat mit ihr verkehrt!

Das war ihm das Mädchen wert.

Als die Zehnte seiner Musen
Genährt an Mnemomyses Busen,
Um ihrem Schöpfer zu gefallen,
Wurd sie die hübscheste von allen
Und des Kroniden liebstes Kind.

Stolz wie alle Väter sind,
Ließ er keinen andern Mann
An die kleine Maxi ran.

Dies ist auch der Grund dafür,
Und nicht etwa von ihm Willkür,
Weil er sie nicht kannte,
Und nie gesehen hatte sie,
Dass Hesiod in seiner Theogonie
Ihren Namen einst nicht nannte.

Ausgebildet von ihren neun Schwestern
Ist die Kleine nicht von gestern.
Die brachten ihr alle Künste bei
Und noch so manches nebenbei."


"Den Rest hat unten ihr bei Nacht
Vermutlich jener beigebracht,
Den ihr ja schon alle kennt"
Gab Hebe ihren Senf dazu.


"Ja, ja, ich weiß, wie der sich nennt,
Der dreiste alte Froschfilou;"
Hakte da schnippisch und gemein
Die Göttin Aphrodite ein.

"Deshalb wundert es mich nicht,
Dass ein jedes Kurzgedicht
Das sie unten für die Welt,
Tag für Tag ins Netz nun stellt,
Nichts als purer Unsinn ist.

Die Göre bildet sich wohl ein
Etwas Besseres zu sein."
So keifte sie mit Hinterlist.

Da wurde den andern allen klar,
Dass sie eifersüchtig war
Auf die Muse Maxima.

Jene unten auf der Erde,
Damit ihr Beitrag fertig werde,
Postete von ebenda,
Ohn' dass sie jemand hat gefragt
Den Teil sechs der Fliegenjagd.



Auf der Fliegenjagd
- M.M. Aristomyomaximus -
- Teil 6 -

Fliegen mit dem Beil zu jagen
Und sie des schnöden Hungers wegen,
Brutal damit gar zu erschlagen,
Ist wegen all der vielen Toten,
Schon seit langer Zeit verboten.
Die Grünen waren strikt dagegen.


 Mücken mittels Axt erlegen,
Das hingegen gilt als Segen,
Weil es die Grünen akzeptieren,
Wohl aus Angst vor diesen Tieren.

Als anerkannte Jagdmethode,
Und auch heut noch rühmenswert,
Weil sie ist lange schon ist in Mode,
Gilt jene mittels Schwert.

Die Fliegenjagd per Nadelstich,
Das zu erklär'n erübrigt sich,
Ist nicht erlaubt, weshalb ist klar.
Wer so was macht ist ein Barbar.


Fliegen mittels Klappe jagen
Ist erlaubt an allen Tagen,
Außer Freitag, das weiß jeder Christ,
Weil da Fleisch verboten ist.


Weil Stubenfliegen sehr gesund
Und auch vitaminreich sind,
Das weiß heute jedes Kind,
Jagd man sie mit einem Hund,
Der auf jedes Wort pariert
Und gehorsam apportiert.


Fliegen die sich grad Treue schwören,
Darf ein Jäger niemals stören.
Doch als Trauzeuge  darf er
Die Kinder hüten beim Souper.


Mittels Zunge Fliegen schießen
So wie er's  ist gewohnt,
Lässt kein Grüner sich verdrießen,
Wobei er keine schont.

Wer zu viele Schmeißfliegen erjagt
Und sie alle frisst,
Selber schuld am Übel ist
Das ihn danach plagt.


Eine Hornisse nachts beim Jagen,
Mittels Zunge abzuschießen
Und sie lebend aufzuspießen,
Ist erlaubt ohn' sie zu fragen.
Die Frage ob der Jägersmann
Was er sich fing, genießen kann,
Ist ungeklärt indes noch heute,
Wie auch ob schmackhaft ist die Beute.

***

Nonsense wird fortgesetzt
bis es entweder keine Fliegen mehr gibt,
oder der Muse Maxima irgendwann
die Bilder zum Thema "Fliegenjagd"
zur Neige gehen.

Keine Kommentare:

Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.