Montag, 9. März 2015

Im Elysium

Machwerk R.W. Aristoquakes
Teil 31 - 136
- Im Elysium -

Als nächste Aphrodite froh
Berichtete vom Frosche Joe
Mit welchem träumend sie im Schlaf
Sich des nachts oft heimlich traf.




Joe und all die anderen
- Autor nicht bekannt -


Am Teich, der von den nicht immer gut geklärten Rinnsalen gespeist wird, die der schön bepflanzte Abfallberg des örtlichen Brötchengebers entlässt, sitzen des Nachts die Frösche und quaken. Jeder von ihnen war schon einmal König und mutierte wieder ins Off, ins Froschsein als solches. Sie wurden einfach an die Wand geklatscht und wurden so wieder zu sich selbst. Traurig sitzen sie im stinkenden Wasser, rauchen Seerosenstengel und trinken direkt aus dem Rinnsal, wenn es anfängt nach Isopropanol zu riechen. So gegen Mitternacht, wenn die aktiven Könige schlafen wollen, weil sie zur Frühschicht müssen und vorher noch des lebenserhaltenden Kuss ihrer Königin bedürfen, beginnen sie ihr Leid zu klagen, wie sehr das Klatschen weh tat, wie sehr sie sich nach einer Prinzessin sehnen und ihrem Kuss. Nur Joe, der Platzfrosch quakt im tiefen Bass: Ich bin ein Frosch und bin es gerne, will gar kein König mehr sein. Jede Nacht kommt eine Prinzessin und küsst Joe, der genießt es, zieht die Prinzessin ins Wasser, niemand kann genau sehen, was er da macht und bleibt doch ganz Frosch. Weinend geht die Prinzessin, begleitet vom melancholischen Quak der anderen Frösche zu ihren Schwestern, die auch weinen, weil ihr Frosch sie zwar küsst, aber kein König mehr wird. Langsam schwimmen sie auf ihren Tränen in den Schlaf und träumen von mächtigen Königen im Ober- wie im Unterleib. Am Teich stummen die Frösche im Laub und träumen von willigen Prinzessinnen und weichen Mündern und Sonstigem. Nachts dann wieder beginnen die Frösche zu quaken und eine Prinzessin macht sich auf ihren Weg zu ihrem Joe.



***

wird fortgesetzt

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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.