Freitag, 3. April 2015

Im Elysium

Machwerk R.W. Aristoquakes
Teil 31 - 183
- Im Elysium -

Nachdem Hera geendet hatte
Begannen die anderen unverhohlen
Zu lachen und lauthals zu johlen.

"Ich wusste gar nicht dass dein Gatte
Weil das nicht recht zu ihm passt,
Das Küssen so sehr hasst"
Stichelte Aphrodite laut.

Und sie fügte frech hinzu:
Als ich war dereinst seine Braut,
Bevor wir haben uns gepaart,
Hat der göttliche Filou
Mich mit seinem  Rauschebart
Gar wild geküsst, ich sag nicht wo,
Aber es war nicht der Po,
Dass die Sinne schwanden mir."

"Ich denke es liegt doch an dir"
 Wollte sie grad sagen,....
Da hat Hera zugeschlagen.

Die Ohrfeige saß so genau,
Dass der andern Aug wurd blau.

"Du alte blöde Ziege"
Schrie gar zornig sie dabei,
Das war vor dem Trojakriege
Diese Zeiten sind vorbei.

Weil wie die Sterblichen auf Erden,
Was die Fleischliche betrifft,
Auch wir Götter älter werden,
Sollten wir hier alle nun,
Im elysischen Damenstift,
Was uns geistig frisch hält tun."

"Aphrodite du bist dran!
Fügte sie gehässig an.

***

Die Schaumgeborene darauf,
Ohne einen Mucks zu sagen,
Schlug auf dem iPhone Kirchhof auf
Und hat den andern vorgetragen
Was dort von Ute Kirchhof's Hand,
Über den Frosch geschrieben stand.



Frosch
- Ute Kirchhof 2009 -

Du siehst ihn nicht im stillen Teich,
wenn er verharrt ganz ohne Regung,
ist grün getarnt, doch warte, gleich..
folgt sprunghafte Bewegung!

Er hat Dich doch schon längst erkannt,
sein Fluchtweg ist ihm klar,
du schaust noch immer ganz gebannt,
wo er vor kurzem war.

Dort ein Glucksen! Wasserkringel…
Du folgst gespannt der kleinen Welle,
doch schon fort ist dieser Schlingel,
abgetaucht - zur Bodenquelle.

In der Dämmrung hörst Du viele
seiner quakenden Verwandten,
versammeln sich zum Liebesspiele,
mit mancher Unbekannten.

Sind wandlungsfähig wie ein Wunder,
sie atmen Wasser, dann mit Lunge,
sind sogar kecke Land-Erkunder,
mit ihrer feuchten Klebezunge.

Als Überlebenskünstler haben
sie ihren Platz am Teich gefunden,
im Winter sind sie eingegraben,
habn’ Eis und Kälte überwunden.

Im grünen Weiher schweben bald
tausend helle Eierballen,
sind gut geschützt vom Algenwald,
vor den gefräßgen Rallen.

Und Mitte Mai ist’s dann geschafft,
Kaulquappen schwimmen munter,
mit staunenswerter Lebenskraft
zum Tümpelgrund hinunter.

Des Paradieses Mittelpunkt
ist jedes heiß geliebte Ding!
Bei Fröschen hat’s bei mir gefunkt,
so manchen ich schon fing.

Ich lasse ihn dann wieder los,
war glücklich, ihn zu halten…
und manchmal zieh’ ich welche groß,
darf ihre Welt gestalten.
***

wird fortgesetzt


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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.