Sonntag, 24. Mai 2015

Auf dem Schlachtfeld

Machwerk R.W. Aristoquakes
Teil 32 - 29
- 9. Kriegstag -

amals 
als Maus Lochner ihr Leben ließ,
Kämpfte, was man wissen muss,
Im Schilf am Eridanos-Fluss,
Ein Krieger welcher Häpin hieß.
(Dissertation um Deutschen Wortatlas, Frosch,
Ursula Wiepen, Marburg 1945, Seite 48)


Er kam, so hieß es dazumal,
Aus dem schönen Donautal,
Bewaffnet mit Schwert und Speer,
Von jenem kleinen Froschvolk her,
Welches in ihrem Heimatlied,
Vom blauen Strom und grüner Ried,
Die Grünen dort noch heut besingen.

Er ließ für Pausback sich verdingen
Um die Mäuse zu vernichten.

Wie alle Chroniken berichten,
Der Frosch, der grüner war wie Gras,
Statt Fliegen lieber Speling aß.
Drum nannte man ihn Speling-Scheißer.

Nicht so, wie all die Posenreißer,
Die nur große Sprüche machten,
Aber im Kriege kaum was brachten,
Hat er sich in der Völkerschlacht,
Ums Vaterland verdient gemacht.


Am Grenzsteine von Quakerland,
Unter 'nem Baum am Schlachtfeldrand,
Spähte fern er von zu Haus,
Erst einmal die Lage aus,
Um ohne sich groß auszuruh'n,
Im Kriege seine Pflicht zu tun.

Dann rief er seine kampfbewährten
Sieben tapferen Gefährten,
Die, um zum Siege beizutragen,
Hinter ihm in Deckung lagen
Und wies sie in die Lage ein.

"Was sein muss" sprach er, "das muss sein"
Und dann stürmten alle acht
Sogleich mutig in die Schlacht.

Hejtscha, der das Banner trug,
(Ursula Wiepen, Seite 47)
Den kürzesten Weg dorthin einschlug.


Quer durchs Moor führte gekonnt,
Er den kleinen Trupp zur Front,
Wo zehn Minuten später schon,
Fernab von ihrer Garnison,
Wie von Häpin eingewiesen,
Auf die Mausarmee sie stießen.

So wie einst die Myrmidonen,
(Ilias 1/180; 2/684; 16/168 ff; Volksstamm um Phthia,
Untertanen des Peleus, Führer der Krieger Achilles)
Ohne sich im Kampf zu schonen,
Warfen alle acht sie nun
Tapfer sich ins Kampfgetümmel
Um Ihre Pflicht im Krieg zu tun.

"Komm her du dreister Mäuselümmel!"
Schrie Hutzschche einen Mauser an
(Ursula Wiepen, Seite 61)
Als dieser wagte sich heran.

Und dann aufs Töten wild erpicht,
Tat im Krieg er seine Pflicht.

Nun flogen die Fetzen. Alle acht,
Mit Spelingen gar wohlgenährt,
Haben, wie schon in so mancher Schlacht,
Sich auch dieses Mal bewährt.

Frosch Hepperer vom Donauried,
(Ursula Wiepen, Seite47)
Zu Hause war er Waffenschmied,
Kämpfte, nun der Heimat fern,
Mit seinem Zehn-Kilo- Morgenstern,
Den er sich selbst geschmiedet hatte.

"Komm her" schrie er, "du feige Ratte"
Und dann brachte er mit Mumm,
Pfiffiger den Mauser um,
Welcher allzu unbedacht,
Sich an ihn herangemacht.

Vor keinem grauen Krieger zag,
Kämpfte er weiter. Schlag um Schlag
Fegte er im Waffenstreite
Die Mäuse allesamt beiseite,
Die im Felde ungebeten
Waren zum Kampfe angetreten.

Am Ende waren's Stücker acht
Die er hatte umgebracht.

Frosch Höpperer aus der Donauaue,
(Ursula Wiepen, S. 52)
Trat gegen eine grässlich graue
Maus im Feld zum Kampfe an.


Als erstes schlug den Speer spontan
Er mit dem Schwert ihr in zwei Teile.
Und danach gab es richtig Keile.
Am End, das war des Zwistes Sinn,
War der dreiste Mauser hin.


Doch Höpperer, der grüne Recke
Bracht weiter Maus um Maus zur Strecke.
Am Ende sind es zwölf gewesen.
So steht's im Kriegsbericht zu lesen.


***

wird fortgesetzt

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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.