Samstag, 25. Juli 2015

Auf dem Schlachtfeld

Machwerk R.W. Aristoquakes
Teil 34 - 7
- 9. Kriegstag -
Auf dem Schlachtfeld

uf 

dass der König lange lebe,
Wandte Hupfert sich an Hebe.
Der Seemann, auf Pausback eingeschworen,
Hatte im Krieg sein Schiff verloren.

Doch Hupfert wusste was er tat:
"Hebe", er die Göttin bat,
"Unser Nachschub kommt nicht durch!
Schenk Nektar nach, weil sonst all wir
Verdursten und verhungern hier!"

Hebe hat sogleich getan
Worum gebeten sie der Lurch.
Und weil er von der Marine kam,
Statt Nektar Rum sie für ihn nahm.

  
Der ist dem Matrosen gut bekommen
Denn Hebe, die Göttin, ganz gemach,
Schenkte immer wieder nach.

Sein Mut hat sichtlich zugenommen.

"Und nun schirr' Heras Wagen an,
Spann den alten Xanthos vor,
(Ilias 8/183, Pferd des Hektor;
 Ilias 16/149; 19/405; sprechendes Pferd des Achilles)
Das Ross auf das Achilles schwor,
Und bring mir Rüstzeug, wie das Heer
Es trägt heut auf dem Feld der Ehr."

So bat er die Göttin, die gleich machte
Was er wollt und es ihm brachte.

***

Am Froschteich an der Lotusbucht,
Fernab indes vom Kriegsschauplatz,
Traf Broate Fröschewatz
(Ursula Wiepen, Seiten 34/39)
Die Göttin Themis welche dort
Für den Konzil-Versammlungsort,
Lotusblüten hat gesucht.

Sie wollt ein paar sich davon pflücken
Um die Tafel schön zu schmücken,
Damit im großen Göttersaal
Die Götter all beim Göttermahl,
Zu welchem Zeus geladen hatte,
Schnell in die rechte Stimmung kämen
Und rege dann an der Debatte
Um jene Alianz teilnähmen,
Die der Göttervater plante
Weil Unheil ihm durch Pauspack schwante.




"Hi Themis", sag was machst du hier
An meinem Lieblingsbadeplatz""
Sprach da Broate Fröschewatz
Die Göttin an; "verrat es mir."

Die Hüterin des Rechts sogleich
(Ilias20/4; Göttin, Hüterin des Rechtes und der satzungsgemäßen
Versammlungen; empfängt und ordnet beim Göttermahl, 15/87)
Erzählte was sie wollt am Teich
Und auch was ihr verflossner Gatte
Der Vater ihrer hübschen  Horen,
( Ilias 8/433; 21/450;  Göttinnen der Jahreszeiten, Torhüterinnen
im Olympos, schirren auch die Rosse der Hera und der Athene)
Im Olymp für Pläne hatte.

"Pausback", sprach sie, "ist verloren
Wenn die Götter auf dem Ida nun,
Sich, wie Zeus es plant, zusammentun
Und alliiert dann aufmarschieren,
Werdet ihr den Krieg verlieren."

***

"Themis, allerliebste Göttin du"
Sprach Broate darauf, der Filou
Und reichte eine Rose ihr.


"Schau", fuhr er fort, "die schenk ich dir
Wenn du verhinderst was Zeus will.
Denk an Hektor, Aias und Achill,
An Paris, Agamemnon, Patroklos,
Diomedes, Herakles, Helenos,
An Menelaos und an Odysseus
Und an all die tapfern von den vielen,
Die dereinst vor Troja fielen.

Sie alle starben weil du Zeus
Zum Kriege hattest einst geraten.
 (Lexikon Alte Welt, S. 3040)


Tausende von Froschsoldaten
Werden auf dem Schlachtfeld fallen,
Wenn Zeus mit den andern alliiert,
Tatsächlich gegen uns marschiert.

Auch der tapferste von allen,
König Pausback würde sterben.

Ich bitte dich, Herzallerliebste du,
Lass was dein ex- Mann plant nicht zu.
Er stürzt uns alle ins Verderben.

Denk an all die braven netten
Frösche die du könntest retten!"

So sprach, um keine List verlegen,
In gar hinterlistiger Manier,
Broate Fröschewatz zu ihr
Um sie zum Denken anzuregen.

Und dann fügte er spontan,
Noch ein paar weitre Sätze an.

"Bevor sie anfangen zu spinnen
Und gegen uns den Krieg beginnen,
Worauf auch du ganz sicher nicht,
Dies Mal bist erneut erpicht,
Solltest du mit Eris nun
Dich im Olymp zusammentun.

Sie werden sicher auf euch hören,
Und einen Zwist heraufbeschwören,
Der sie den Krieg vergessend macht.

Werf' ihnen, ja das wär' der Clou,
Eine Apfel nochmals zu,
Mit der Aufschrift Dem die Macht,
Der der Klügste ist von allen! "

***

"So ein Spiel wird ihr gefallen!
Ja das werd ich Eris sagen
Und sie um ihren Beistand fragen!"
Hat die Göttin da gelacht
Um dann ins Wasser sich zu bücken
Und die Seerosen zu pflücken,
Derentwegen, wie vernommen,
Sie war zum Teiche ja gekommen.

Dann hat sie sich auf den Weg gemacht
Um Eris die Sache vorzutragen,
Die ihr der Frosch hat vorgeschlagen.

***

wird fortgesetzt

Keine Kommentare:

Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.