Freitag, 31. Juli 2015

Auf dem Schlachtfeld


Machwerk R.W. Aristoquakes
Teil 34 - 13
- 10. Kriegstag -
Auf dem Schlachtfeld

rzähl,

 erzähl, erzähl es mir!
Und wie erging es weiter dir,
Damals im alten Attika!"
Drängte Krotpog Quappe da.

"Damals im antiken Griechenland
War sicher los noch allerhand
Und die Lage nicht so trist
(31. Juli 2015)
Wie sie gegenwärtig ist!"

***

"Da hast Du Recht" sprach Speedy drauf
Und fügte sogleich ganz spontan,
Einen Nachsatz auch noch an:

"Damals zählten die Hellenen
Im Gegensatz zu heut,
Allesamt zu jenen
Die weltweit sehr angesehen waren.
Doch heute mit dem Zwang zu sparen,
Sind sie um keinen einzigen Deut
Besser dran als ihr
Oder sogar wir!"


"Weil sie verprassten all ihr Geld,
Um sich unnützes Zeug, wie Waffen
Und andern Luxus zu beschaffen,
Ist es um sie so schlecht bestellt,
Dass, wenn ihr Haushalt soll gedeihen,
In gar hinterlistiger Manier,
Sie die Nachbarn all beleihen,
Mit dem Ziel, dass wohlwollend mit Huld,
Jene erlassen ihnen einst die Schuld.

Jenen denen nebst andern Gaben
Sie die Kultur gebracht einst haben,
Von welcher die noch heute zehren,
Weil sie das Weibstück all verehren,
Das Zeus als Stier dereinst bei Nacht
Ihnen hat hierher gebracht,
Versuchen sie nun Schwierigkeiten
In Sachen Einsicht zu bereiten.

Damit die Schöne nicht zerbricht
Denkt Tsipras, es wär' Nachbarspflicht,
Ihn selbst aus jenem Sumpf zu ziehen,
In dem, von seinem Volk verbockt,
Er arg naiv nun bettelnd hockt,
Drauf drängend dass, was er geliehen,
Möglichst rasch ist abzuschreiben,
Damit jene darauf sitzen bleiben,
Die demnächst sich in Korfu aalen,
Für sein Volk die Rechnung zahlen,
Und sich so lange gedulden
Bis getilgt sind alle Schulden."

"Doch dies gesagt nur nebenbei.
Mir ist das alles einerlei,
Denn Politik ist nicht mein Ding.
Ich gäb' ihm keinen Pfifferling!"

***

"Deshalb zurück zu den Geschichten,
Die ich dir wollte noch berichten,
Welche mir vor ein paar Jahren
In Griechenland sind widerfahren."


"Erzähl, erzähl, erzähl es mir!
Und wie erging es weiter dir?"
Drängte Krotpog Quappe da.

"Das erste, was an Land ich sah,"
So fuhr der Mauser danach fort,

"War eine Hydra, welche dort
Kam gefährlich züngelnd, arg verwegen,
Angriffslustig fauchend, mir entgegen.

Vor der neunköpfigen Schlange,
Nicht ein bisschen damals bange,
Sprang ich sofort ihr auf den Rücken
Um Hals nach Hals ihr zuzudrücken,



Bis am End sie schlapp und zag
Vor mir auf dem Boden lag.

Dann trennte ich, so glaub es mir,
Die Schädel ab vom Rumpf dem Tier,
Sodass der Riesenschlangenmolch
Erlegt ward von mir mittels Dolch!"

"Noch heut, so log der Schwerenöter,
"Nennt man mich dort den Drachentöter.
Und jeder Grieche ungelogen
Macht um mich einen großen Bogen,
Und weicht aus mir mit Respekt,
Weil er weiß was in mir steckt.

Doch die Weiber in Athen,
Wenn sie zufällig mich seh'n,
Zollen heut noch mir Applaus
Indem sie plärren " Iii 'ne Maus!"


Krotpog Quappe staunte sehr.
"Du hast fürwahr schon viel erlebt"
Und mehr zu hören noch bestrebt,
Forderte "sprich weiter" er.
"Sicher hast noch mehr Geschichten
Du von früher zu berichten."

"O ja" erwiderte ihm Speedy da.
Was ich erlebt habe in Attika,
Davon könnt stundenlang ich hier
Sicher noch erzählen Dir.

***
Von Maus Speedys Kampfgeschichten
Wir morgen weiter hier berichten.

wird fortgesetzt


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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.