Montag, 31. August 2015

Auf dem Schlachtfeld

Machwerk R.W. Aristoquakes
Teil 37 - 6
Auf dem Schlachtfeld
- Amun Re -


as 

letzte Wort ward kaum gesprochen.
Da kamen sie schon angekrochen.

***

Amun Re, der Herr der Throne,
Der älteste der großen, alten
Gottheiten mit der Federkrone,
Begann im Krieg sich einzuschalten.



Als erste Tat im neuen Amte,
Entließ am Nil er das gesamte
Froschvolk aus der Fron,
In welcher dreitausend Jahre schon
Es verbannt durch Moses Acht,
(Exodus 8,5)
 Hatte im Strome zugebracht.


Aus ihrem Tiefwasser-Exil
Im Ägypterland, dem Nil,
Kletterten sie an den Strand
Um sich den Weg zu bahnen,
Heim in König Pausbacks Land
Und in den Teich der Ahnen,
Aus welchem nach dem Trojazwist
Das Volk einst ausgewandert ist,
Um mit Gott Amun und den Seinen
Sich im Glauben zu vereinen.

Warum das schief ging wissen wir
 Aus der Bibel, Exodus acht/vier!

***
Endlich befreit durch ihren Gott,
Taten sie es den Juden gleich,
Und strömten heim ins eigne Reich
Wo sie dereinst so voller Pracht,
Der alte Jahwe hat gemacht.
(Genesis 1,24)

***

Es war der reinste Exodus,
Ach was haben sie gestöhnt
Als sie allesamt zu Fuß,
Ans Hüpfen nicht mehr recht gewöhnt,
Ihrem Erlöser wohl gewogen,
Sind aus Ägypten ausgezogen.



Nach langem Marsch endlich zu Haus
Tobten sie sich bei der Laiche
In König Pausbacks warmen Teiche
Nachholbedürftig erst mal aus.
Und hielten sich ans Pentateuch.

So wie es dort geschrieben steht
Seid fruchtbar und vermehret euch,
(Genesis 1,22; 4,26;)
Nach dem Vorbilde von Set,
Tat es nun ein jeder Frosch.

Die Quappen nannten sie Enosch
Und gaben dem Namen mancherlei
Ein- bis vierstellige Zahlen bei.

Oftmals, so war's in jenem Jahr,
Nach ihrer Enthaltsamkeit im Nil,
Waren's über tausend gar.
Das war für machen Frosch zu viel.

Um sie alle durchzubringen
Hat man den Kinder angeraten,
Dass sie sich schnellstens selbst verdingen.

"Geht zu König Pausback, der
Benötigt just grad für sein Heer,
 Jede Menge tapfere Soldaten."
Schlug deshalb mancher Froschsenior
Seinen hungrigen Kindern vor.

"Der wird euch all zu essen geben.
Und als Soldat lässt sich's gut leben.
Wenn ihr heimkommt aus dem Kriege
Und beigetragen habt zum Siege,
Erhaltet ihr als Lohn
Eine schöne Pension,
Mit welcher es sich für den Rest
Des Lebens sehr gut leben lässt.

***

Der König selbst war sehr zufrieden.
Und glücklich darüber das Amun
Seinen Wunsch erfüllt hat. "Nun",
Sprach er zum Narren im Palast,
"Werden all die braven, tapfren, frommen
Ägypter zu mir als Söldner kommen
Und ich muss mich um das Morgen
Meines Volkes nicht mehr sorgen."
"Der Krieg ist zwar noch nicht entschieden
Aber ich denk so gut wie fast.
Und ich bin sicher, dass wir ihn binnen,
Der Nacht, so wie geplant, gewinnen!"

"Ich teile deine Zuversicht
Mit dir in dieser Sache nicht"
Gab der Narr zur Antwort drauf.
Und der dreiste närrische Filou
Fügte noch ein Wort hinzu:

"Manches Mal im Kriegsverlauf
Ist ganz anders es gekommen
Als sich's hat einer vorgenommen!"

"Dieser Satz ist nicht von mir.
Doch mir scheint in Sachen Schlacht
Ganz speziell für dich gemacht.
Drum solltest du ihn merken Dir!

***

Wie die Sache weitergeht
Demnächst hier beschrieben steht



wird fortgesetzt

Samstag, 29. August 2015

Auf dem Schlachtfeld

Machwerk R.W. Aristoquakes
Teil 37 - 5
Auf dem Schlachtfeld
- Die Froscharmee -

err

 du weißt ich bin ein Frosch
Und deshalb nicht katholisch,"
So wandte er mit breiter Gosch,
Wie es sich ziemt, kanonisch,
Mit seinem Wunsch in aller Ruh,
Sich dem Herrn Jesus Christus zu.

"Was ich will, das weißt du ja.
Ein neues Heer wünsche ich mir,
Für meine Froscharmee von dir
Um gegen Troxartes möglicht binnen
Acht Sunden die Schlacht noch zu gewinnen.
Das ist mein Wunsch halleluja!"

"Halleluja, nun mach schon, komm."
Wiederholte er nochmals fromm
Und sah zum Himmelszelt empor.

Da öffnete oben sich das Tor
Und Rosa Schröppel schrie heraus,
Schön laut, wie's ihr war anerzogen:

Rosa, rechts, in Kreise ihrer Lieben


"Ich bin alleine heut zu Haus.
Der Herr, sein Vater und der Geist,
Nachdem sie haben gut gespeist,
(Es hat Spelinge gegeben,
Ja die drei verstehn zu leben,)
Sind mit der ganzen Crew
In den Olymp hinauf geflogen,
Doch ich weiß nicht recht wozu.


"Ja kruzitürken sapperlot
Was ist denn das nur für ein Gott
Der ein altes Weib allein
Lässt und fünfe grade sein!"

So hat Pausback laut gebrüllt.

 Und dann wandte er im Nu
Sich dem alten Allah zu.
Doch so sehr er sich hat abgemüht,
Sein Wunsch blieb weiter unerfüllt,
Denn auch der war längst verglüht!


Da hat Pausback voller Wut
Den Narren zu sich kommen lassen.

"Du verdammter Tunichtgut"
Schrie er ihn an. Der konnt's nicht fassen
Dass der König so in Rage war.


"Du hast", sprach er, "ganz offenbar
Nur wenig Vertrauen in die Götter.
Kein Gott wird deinen Wunsch erfüllen,
Wenn du's nicht lässt ihn anzubrüllen.
Versuche es ruhig gleich noch einmal
Doch bitte nicht so radikal."

"Du  hässlicher, dreister, grüner Spötter"
Plärrte ihn da der König an.
Ich werd dich entlassen irgendwann
So wie vorhin den Hofmarschall!"

Da erwiderte der Narr,
Wie immer absonderlich bizarr:

"Man sagt, dass nach dem Sündenfall
Des Saufboldes Dionysos,
Als seinen letzten Schuss er schoss,
Einer ist nicht verglüht im All.
Sein Name, wie der der andern auch,
Verging indes wie Schall und Rauch.
Es soll ein Ägypter sein!
Sein Name fällt mir nicht mehr ein!"

"Amun!" durchfuhr es Pausback da.
"Oh mein Gott, natürlich ja!
Er wird sich nicht in Schweigen hüllen
Und mir jeden Wunsch erfüllen!"

Dann wandte er in aller Ruh
Sein Antlitz dem Olymp gleich zu.

"Nisut-netjeru, Herr der Götter,
Du bist keiner dieser Spötter."
Sprach er und fügte dann
An Amun seinen Wunsch gleich an.

Schöpfer du, der uns gemacht
Dereinst in gar großer Pracht,
In Hermopolis am Nil,
So herrlich, kraftvoll und stabil,
Ich wünsch nur eines mir von Dir,
Lass all die lieben, braven, frommen,
Kumpels zu mir wieder kommen,
Die Moses einst mit seinem Bruder,
Aaron dem verdammten Luder,
Was dir sicher ist bekannt,
In den Nilstrom hat verbannt.

Wenn sie mir hier im Kriege dienen
Werde siegen ich mit ihnen
Und preisen allzeit deinen Namen
Danke im Voraus Amun, Amen!"

***

wird fortgesetzt

Freitag, 28. August 2015

Auf dem Schlachtfeld

Machwerk R.W. Aristoquakes
Teil 37 - 4
Auf dem Schlachtfeld
- Die Froscharmee -

er 

Vorwurf, den der Narr ihm machte,
Indem er auf den Punkt es brachte,
Hat Pausback nachdenklich gemacht.

"Ja fürwahr der Narr hat Recht.
Was bin ich doch im Wünschen schlecht."
"Es ist besser", dacht er nun,
"Für mein Volk etwas zu tun
Als nur an mich allein zu denken!"

Und dann dacht er an den Krieg
Und an seine nächste Schlacht.

"Mein Volk benötigt einen Sieg
Sonst macht es, es wär' ein Skandal
Nicht mehr mit das nächste Mal,
Wenn ich es brauch zwecks einem Siege
Im nächsten und übernächsten Kriege."

***

"Ich lass mir ein paar Söldner schenken."
So dachte er und trug spontan,
Sorgend um sein Volk bemüht,
Den Wunsch sogleich an Zeus heran,
An welchen er noch immer glaubte,
Obgleich es jenen nicht mehr gab.
Denn vom Götteroberhaupte,
Nachdem es ward im All verglüht,
Nebst allen seinen Lieben
Und dem ganzen Götterstab,
War außer Dunkel nichts geblieben.

Doch das wusste Pausback nicht!

"Großer Zeus," so flehte er
Deshalb voller Zuversicht,
"Schick ein paar Helden für mein Heer,
Die meinen Kriegern nützen,
Und sie unterstützen,
Die Mäuse alle umzubringen
Um Troxartes zu bezwingen."

"Ach bitte", fügte er noch an
Indem er wurde mehr konkret,
"Am Besten schickst du, lieber Zeus,
Weil ziemlich schlecht es um uns steht,
Paris, Hektor, Ares, Aias, Achill und Patroklos,
 Agamemnon, Peleus und auch deinen Spross
Apoll sowie den listenreichen Odysseus,
Sie sind doch sicher alle munter
Und ausgeruht, zu uns herunter,
Damit sie uns als Schutz und Trutz
Dienen im Felde in der Schlacht,
Oder auch als Flankenschutz
Beim Angriff in der Nacht.

Auch von Achilles Myrmidònen
Die nebenan im Elysium wohnen,
Könntest du mir ein paar senden.

Auch Poseidon und Hades deine Brüder,
Und Herakles noch viel rüder,
Als Athene dein Töchterlein,
 Könnten hilfreich für uns sein
Die Schlacht zum Sieg für mich zu wenden."

"Wenn siegreich wir den Krieg beenden,
Das verspreche ich von hier
Unten an meinem Teiche dir,
Werde ich ein Fest euch geben
Und lass nebst dir sie hoch all leben."

***

Nachdem der Wunsch geäußert war
Ist das Gewünschte nichts geschehen.

"Was hab ich da nur falsch gemacht?"
Hat Pausback still bei sich gedacht
Und begann den Wunsch ganz unverhohlen
Doch lauter nun zu wiederholen.!

***

"Majestät", sprach da der Narr
Und gab dem König zu verstehen:
"Du hast den Wunsch falsch adressiert
Bei deinem Schnuppenwunschkonzert
Und wunderst dich, dass nichts passiert."

"Du hast Dich umsonst bemüht.
Der alte Zeus lebt längst nicht mehr!

Er ist kürzlich im freien Fall,
Als Sternschnuppe im All,
Nach einer Explosion verglüht."

"Ein toter Gott ist nichts mehr wert!"
So fügte grinsend er sodann
In Richtung hin zum König an.

***

"Verdammt" schrie König Pausback da,
Das war es, was ich kürzlich sah,
Nachdem ich dieses Pfeifen hörte
Das mich nachts im Schlafe störte!"

"Das hätte ich dringend wissen,
Bevor ich wünschte, müssen!"

***

Dann tat er was in diesem Fall,
Nachdem er es nun wusste,
Als erstes machen musste.
Er feuerte den Hofmarschall.

***

Danach wandte in aller Ruh
Demonstrativ, geflissentlich,
Mit seinem nächsten Wunsch er sich
Einer andern Gottheit zu!

***

Wer diese Gottheit war
Machen demnächst wir Euch klar.

wird fortgesetzt







Donnerstag, 27. August 2015

Auf dem Schlachtfeld

Machwerk R.W. Aristoquakes
Teil 37 - 3
Auf dem Schlachtfeld
- Die Froscharmee -

er 

erste Wunsch ward schnell erfüllt.
Die Fliege kam prompt angeflogen!
"Hurra" hat Pausback froh gebrüllt.
Da hat die Summse ungezogen,
Im Flug von oben, gar gerissen,
Auf seine Krone ihm geschissen,
Was den König arg verärgert hat.


Der Narr sprach: "Diese Freveltat
Darfst du dir nicht gefallen lassen!"

Da ließ der König, sie zu fassen,
Den Scharfrichter fix zu sich kommen.
Der hat sie sich dann vorgenommen.


Diese war der erste Streich.
Und der zweite folgt sogleich.

***

Den ersten Wunsch kaum abgehakt,
Hat Pausback es erneut gewagt
Und Zeus, ohn lange erst zu zagen
Den nächsten sogleich vorgetragen.

"Ich wünsche mir" sprach er intim,
In Sachen Wunschliste zu ihm,
"Dass du mir ein paar Mücken schenkst!"
Und er schickte ein Wort gleich hinterher,
"Doch wenn du dort oben auf dem Ida denkst"
So bat er voller Hinterlist,
"Dass dieses zu bescheiden ist,
Dann vielleicht auch ein paar mehr!"

Obwohl es den Alten nicht mehr gab
Denn der war längst im All verglüht,
Kam summend sogleich von fernab,
Ein Mückenschwarm herangeschwirrt,
Der gar emsig darum war bemüht,
Sich im Palast zu erfrechen,
Den König gänzlich unbeirrt,
In seinen feisten Wanst zu stechen.


"Nicht so laut" sprach da der Narr
Während Pausback im Schmerze schrie,
"Mach doch nicht ein solch Gequarr,
Du wolltest doch die Mücken haben
Um deinen Wanst daran zu laben.
Du warst zu gierig und nun hast du sie!

***

Dieses war der zweite Streich
Und der nächste folgt sogleich.

Der König noch total zerstochen
Und mit ziemlich saurem Flunsch,
Überlegte was als dritten Wunsch,
Er sich nach den ersten beiden,
Von dem was er nicht brauchte aber wollte,
Doch dieses Mal noch mehr bescheiden,
Sich von Zeus erbitten sollte.
Und dann hat er es ausgesprochen.

"Gott Zeus, ich bitt dich, sende mir,
Was sicherlich nicht schwer fällt Dir,
Doch für mich ist hier vonnöten,
Für meinen Harem noch zehn Kröten."

  
Kaum gesagt und ohne Zagen
Den Wunsch der Gottheit vorgetragen,
Kamen sie quakend angehupft
Und haben ihn im Schlafgemach
Sogleich in sein Bett gelupft.
Und zwar so intim
Dass unter lautem Weh und Ach
Das Wünschen ist vergangen ihm.

***

Dieses war der dritte Streich
Und der vierte folgt sogleich.

Doch kaum erholt von alledem,
Weil er das Wünschen fand bequem,
Grübelte Pausback drüber nach
Was er noch so alles bräuchte.
"Ja", dachte er, "meine alte feuchte
Wohnung unter dem Lotusdach
Hätte dringend, zwecks der Wonne
Nötig Licht und warme Sonne."
Und diesen Wunsch trug er spontan
An die Gottheit gleich heran.


Und siehe da es wurde Licht,
Die Sonne brannte auf sein Reich.
"Soviel Hitze wollt ich nicht,
Da vertrocknet ja mein Teich,"
Jammerte der König nun
Und bat Zeus etwas zu tun,
Damit es wieder angenehmer
Werde und nicht noch extremer.

***

"Fünf Wünsche sind bereits vertan!"
Sprach da der Narr den König an
Und der dreiste höfische Filou
Fügte noch ein Wort hinzu:

"Wenn du weiter voller Hast
Deine Wünsche so verprasst,
Wie die erste Handvoll, dann
Hast du am Ende irgendwann,
All das kleine Glück vergeben
Welches zählt im Leben.

***

Was König Pausback weiter wollte
Und ob es sich erfüllen sollte,
Was er sich wünschte gar banal,
Berichten wir das nächste Mal.

wird fortgesetzt






Mittwoch, 26. August 2015

Auf dem Schlachtfeld

Machwerk R.W. Aristoquakes
Teil 37 - 2
Auf dem Schlachtfeld
- Die Froscharmee -

ei 

den Fröschen unterdessen
Hat zusammen man gesessen
Und über die Lage diskutiert.

 

"Falls Troxartes bei uns einmarschiert
Um unser Land zu okkupieren
Fehlen uns die Truppen nun
Um dagegen was zu tun."
Zog König Pausback arg frustriert,
Bei der Besprechung das Fazit.
Und er fügte gleich sodann,
Als zusätzliches Resümee
Was er befürchtete noch an.
"Der graue, dreiste Mausbandit
Nimmt mir am End noch meinen See.
Ich wüsste nicht was ich dann tu."

"Es ist fürwahr zum Haare raufen.
Er nimmt uns noch die Luft zum schnaufen"
Erwiderte ihm der Feldmarschall.
Die Mäuse sind schon überall.
Einige von den arg schlimmen
Graupelzen können gar schon schwimmen.
Das hat Troxartes wohl bei Nacht
Ihnen heimlich beigebracht!"
  
Und dann riet er dem König. "Du
Musst endlich auch es nun
So wie der Mäusekönig tun
Und die Weiber rekrutieren.


Des weiteren solltest du geschwind
Die Reservisten alarmieren
Und auch ein jedes Kind
Das älter ist als sieben Lenze.
So machen es die Mäuseschwänze!"

"Na gut ich werde es überschlafen."
Antwortete Pausback ihm sonor
Und legte sich sogleich aufs Ohr.

***

Bald träumte er von all den braven
Quappen und den schönen dicken
Damen, die er in den Krieg sollt schicken.
Und dabei vergaß er ganz und gar
Wie ernst die Lage bereits war.


Plötzlich kurz nach Mitternacht
Ist er durch etwas aufgewacht,
Das ziemlich schlaftrunken noch ihm
Als zischendes Feuerwerk erschien.
Es war das verglühende letzte Licht
Der Götter, doch das wusst er nicht.

***

Er dacht: "Das ist ein Überfall"
Und rief gleich nach dem Hofmarschall.

"Keine Panik Majestät!"
Beruhigte ihn der geweckt so spät,
Es war schon zwei nach seiner Uhr,
Und fügte sogleich noch hinzu:
"Er waren Sternschnuppen doch nur
Welche offenbar grad du
In dunkler Nacht und im Vergehen,
Hast am Himmelzelt gesehen."

Da ließ der König seinen frommen
Hofnarren sogleich zu sich kommen
Um ihm die Sache vorzutragen.

  
"Ich bitte dich mir schnell zu sagen
Was dieser helle Schnuppenregen
Bedeutete so spät bei Nacht."

"Freu dich", hat der Narr gelacht.
"Sternschnuppen im Kriege sind ein Segen!
Du kannst für jede Schnuppe dir
Etwas wünschen. Sage mir,"
 Hakte fragend er gleich nach.
"Was denkst du, wie viele hast du geseh'n,
Die in ihrem letzten hellen Schimmer
Am Himmel verglüht sind all für immer?"

Der König plötzlich gänzlich wach
Erwiderte: "Sicher Stücker hundert
Ich hab mich selbst darob gewundert
Vielleicht aber auch hundertzehn."

"Na dann kannst du wieder hoffen!"
Erklärte ihm der Narr ganz offen!"

Und dann schickte eben der
Noch eine Nachsatz hinterher.


"Für jede Sternschnuppe hast du
Eine Wunsch frei, der im Nu,
Wenn die Götter mit dir sind,
In Erfüllung geht geschwind.

Also mach das Beste draus.
Damit kannst du auch den Strauß,
Gegen  Troxartes Parteckfresser
Viel leichter, schneller und viel besser,
Wenn du das Rechte wünscht, gewinnen!

Pausbach begann gleich nachzusinnen.
"Gut hundert Wünsche hab ich frei.
Ach was habe ich's doch gut!"

So dachte er im Übermut
Und wünschte eine große nette,
Besonders saftige und fette
Leckere Fliege sich herbei.


***

Wie die Geschichte weitergeht
In der nächsten Folge steht

wird fortgesetzt


Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.