Samstag, 2. Januar 2016

In Mausulina

Machwerk R.W. Aristoquakes
Teil 41 - 13
In Mausulina



 vom alliierten Fröschekorps
Hat mit dem Schwert im dichten Rohr
Maus Käslochschlüpfer umgebracht.



Sein Kumpel Wasserfreud indessen,
Um sich hauend wie besessen,
Sehr mutig aber unbedacht,
Erschlug mit einem Backenknochen
Den einem Hecht er ausgebrochen
Mittels einer dicken Latte,
Kürzlich erst im Teiche hatte,
In einer wilden Keilerei,
Tapfer wie ein Musketier,
Mäusekrieger deren drei.



Er wollte grad so weitermachen,
Als urplötzlich in Rachesachen
Maussoldaten Stücker vier,
Aus einem Rosenbusch spontan
Zum Gegenangriff setzten an.

Sie haben dem Frosch so zugesetzt
Dass am End er schwer verletzt,
Ausgeraubt und wehrlos zag,
Halb ohnmächtig am Boden lag.




Bevor ihm alle Sinne schwanden
Und er dacht in seiner Not,
"Oje gleich bin ich tot",
Sah er neben sich,
Dort wo grad die Vier noch standen,
Seinen Kumpel Ryller sterben.

Ein brutaler Lanzenstich,
Höchst gekonnt im  Troerstil,
Ausgeführt von einer Maus,
Mit Namen hieß sie Nageviel,
 Wurde dem Armen zum Verderben.
Mit dem Schwert noch in der Hand
Spuckte er seine Seele aus.



Ob die den Weg, so diffamiert,
Tatsächlich auch zum Hades fand,
Ist nicht im Kampfbericht notiert.

Dass Frosch Ryller Batrachus,
Nach dem Lanzenbauchdurchschuss,
Von Physignatus arg betränt,
Vom Adebar wurde aufgefressen
Und längst verdaut ist unterdessen,
Ist ebenfalls dort nicht erwähnt.

***

Doch dass der König arg verrucht,
Anstatt dazu sich zu bequemen,
Rache für Ryller gleich zu nehmen,
Sich feige wandte ab zur Flucht,
Steht zu Pausbacks Missbelieben
In allen Kriegsberichten aufgeschrieben
Und detailgetreu bebildert
So wie es war geschildert.



Aus den alten Kriegsberichten
(hier Victor Blüthgen 1878)

***

Wie es in Mausulina weitergeht
In der nächsten Folge steht.

wird fortgesetzt

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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.