Freitag, 8. April 2016

Kleriker unter sich


Machwerk R.W. Aristoquakes
Teil 43 - 4
 Kleriker unter sich

egen   

Gotteskrieger oder Dschihadisten
Die aus religiösen Gründen
Sich mit blutrünstigen Terroristen,
Wie es Troxartes tat, verbünden
Und mit gesenktem Kopf wie Stiere,
So wie im Epos hier die Tiere,
Ohne zu flunkern  und zu flachsen,
Ihrem Führer treu zu Willen,
Wie hinterlistige Ratten killen,
Ist nun mal kein Kraut gewachsen!"

So sprach nach langem Insichgehen
Der Katholenpfarrer Mausemaus
Zu Bruder Braunrock grad heraus.



"Um die vom Morden abzubringen
Hilft weder innigliches Flehen
Noch verzweiflungsvolles Händeringen"

Ergänzte der Grüne, der im Mönchsgewand
Dem Priester gegenüber stand
Und fügte sogleich dann spontan,
Noch ein paar weitre Worte an.

"Um dieses Töten zu beenden,"
Fuhr er fort gar unentwegt,
"Sollten wir uns an Jesus wenden,
Damit der ihnen ihr Handwerk legt!"

***

So haben die Zwei es mit Bedacht
Danach sogleich auch gemacht.

Sie sprachen beide das Gebet
Welches in der Bibel steht,
Das vor zweitausend Jahren schon
Der Gründer der Christen-Religion
Welcher Rabbi Jesus hieß,
In die Bibel schreiben ließ.
(Matthäus 6/7)

So wie im Krieg vor hundert Jahren
(Gemeint ist der Erste Weltkrieg)
Es mit scheinheilig, listigem Gebaren,
Von Adeligen schlecht beraten,
Die Manntierheere weltweit taten,
Flehten die beiden seltsamen Christen
Zu Gott damit auf beiden Seiten,
Der den fanatischen Terroristen,
So wie den Feinden dazumal,
Wie war ihnen schnurz egal,
Ein schnelles Ende sollt bereiten.


 
 

***

Und der Grüne tat noch mehr.
"Lieber Gott, ich bitt dich sehr,
Steh uns Fröschen in der Keilerei,
Dass wir nicht unterliegen,
Und nicht wieder den Mäusen bei,
Damit wir sie  besiegen!"

So bat er insgeheim den Herrn.

Die Maus, ihrem Bischof subaltern,
Dachte indes nicht grad zimperlich,
Und geschäftstüchtig bei sich:

"Am besten ist es dem Geschehen
Aus der Ferne zuzusehen,
Und ein paar Mäus' mir zu verdienen
Indem ich Waffen liefern ihnen.
Dann werden die dort oben,
Mich am End noch loben.
Und Troxartes sicherlich
Befördert dann zum Präses mich
Weil ich durch meine Besonnenheit,
Nachdem ich bin entlohnt,
Bewirkt hab, dass die Christenheit,
Von Dschihadisten wird verschont."

***
Doch es sollte anders kommen
Als er es sich hat vorgenommen.

Wie's beim Klerus weitergeht
In unsrer nächsten Folge steht.

wird fortgesetzt


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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.