Mittwoch, 22. Juni 2016

Die Muse und der Dichterling

Machwerk R.W. Aristoquakes
Teil 44 - 17
 Maxima und der Dichterling


ur

 Mut, kein Grund um bang zu sein,"
Flüsterte ihm da die Muse ein.

Und ohne ihm was vorzugaukeln
Fügte sie lächelnd danach an:
"Du siehst es doch, ich bin bei dir.
Gemeinsam werden, glaub es mir,
Wir zwei das Kind schon schaukeln!"

Und dann fügte sie hinzu:
Wir beide, ich und du,
 Wissen ganz genau es doch,
Wer einst jenes Exemplar,
 Einer Schöpfergottheit war,
Die uns alle hat kreiert."

"Wir müssen es nur beweisen noch,
Wer den Ägypter hat kopiert,
Und aus dem Chef der Götteracht,
Hat Jahwes Sohnemann gemacht!"

***

Gesagt, getan, wie vorgeschlagen
Machten die Zwei ohn' lang zu zagen,
Dichterisch gemeinschaftlich,
Sogleich an die Arbeit sich.


Aristoquakes, der Dichterling,
Als der Sterbliche im Team,
Stöberte die Kopien durch,
Die Maxi auf sein Smart-Phone ihm,
Ausgewählt im Olymp gezielt,
All geklaut vom Schöpferlurch ,
Hatte von oben zugespielt.

Alles was auf den Frosch bezogen
Durch Jahrhunderte die Archäologen
Hatten von erlesenen Grabbeigaben
Im Nilstromlande ausgegraben,
Nahm in Sachen Ägyptergott Amun
 Er genau unter die Lupe nun.









Auf der Suche nach der verborgnen Spur
Um endlich zu entdecken sie,
Durch Zufall vielleicht irgendwie,
Untersuchte er Stelen, Vasen, Lampen, Mumien gar.
Schmuck, Kanopen, Papyri, das gesamte Inventar
Das den Toten für ihr zweites Leben
Ins Totenreich ward mitgegeben.
Bis hin zu jeder kleinen Steinfigur.










Gefäße, Urnen, Tonfragmente,
Salbentöpfe, alte Scherben, Siegelringe,
Eben all die alten Dinge
Die in Ägypten Prominente
Weil den Göttern Dank sie zollten,
Für ihr Dasein auf der Erde,
Im Jenseits bei sich haben wollten.









Dass eines Tags er finden werde
Wonach er im Zusammenhang
Mit der Bibel schon sein Leben lang
Forschte wusste er von Anfang an.
Eben nur bislang nicht wann!

***


Die Muse selbst vom Götterfache
Half dem Dichter in der Sache,
Und hat indessen routiniert
Online per Handy recherchiert.

Unter Verschiedenes in Sachen Frosch,
Fand sie beim  Maler Hieronymus Bosch,
So manche, in der Sache interessante,
Religionsvermengungsvariante.

Und unter dem Stichwort Verteufelung sogar
Wie es einst zur Zeitenwende war,
Als man die Frösche nach Gott Jahwes Rat
Als unrein all verketzert hat.


Auch von der Froschplage am Nil,
Gemalt im mittelalterlichem Stil,
Entdeckte sie so mancherlei
Hoch interessante Malerei.


 











Doch auf was sie war erpicht
Fand sie beim Onlinesuchen nicht.


Die Inthronisierungsurkunden
Der Froschgötter im alten Theben
Waren allesamt verschwunden.

Doch Maxi hat nicht aufgegeben.
Um einen Treffer zu verbuchen
Begann erneut sie mit dem Suchen.

Da stach ein Bild ihr in die Augen.
Es zeigte Moses, Amrams Sohn.
Das Bildnis kannte sie zwar schon.
Doch irgendwas am Kunstwerk war,
Das fiel ihr auf, gar sonderbar.
Dann las sie was von Künstlerhand
Säuberlich notiert darunter stand.

"Amun/Moses Chef der Acht"



***

"Das könnte als Beweis uns taugen!"
Hat sie gar aufgeregt gedacht
Und wandte gar geflissentlich,
Wissend um was es ging,
Frohen Herzens sogleich sich,
An ihren Freund den Dichterling.

"Ich denke", sprach sie unumwunden
"Ich  habe was du suchst gefunden!"
Wonach sie laut  intuitiv
"Das ist es" begeistert mehrmals rief.


"Heureka, endlich!" jubelte der Dichter da,
Bravo, na endlich, Heureka
Und nahm die Muse, als wäre sie sein Schwarm,
Zärtlich, froh lachend in den Arm.

***

Wie die Sache weitergeht
In unsrer nächsten Folge steht.

wird fortgesetzt


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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.