Dienstag, 7. Juni 2016

Die Muse und der Dichterling


Machwerk R.W. Aristoquakes
Teil 44 - 10
 Maxima und der Dichterling

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unten just grad vor sich ging,
Am größten Strom im Schilfrohrlande,
Ach es war fürwahr 'ne Schande,
War nicht der Muse Maxis Ding.

Sie verabscheute jegliche Gewalt,
Denn sie wusste, allzu bald
Würde es unten kaum noch Leben
Am Fluss doch viele Tote geben.

Um sich vom Gräuel abzulenken
Und nicht mehr an den Krieg zu denken,
Blätterte seufzend Weh und Ach
Sie in ihrem Almanach.

Dort fand sie eine interessante
Seite die sie noch nicht kannte.

Um Frosch-Exlibris ging es da.

Die Bilder die sie vor sich sah,
Hatte Achill, als er noch hat gelebt,
Ins Musenalmanach geklebt.

 



 



 
 


Sie bewiesen klipp und klar
Dass der ein großer Sammler war.

So wie die meisten von den frommen
Griechischen Helden seinerzeit,
Wie auch deren werte Damen,
Am Eridanos weit und breit,
War er weit herumgekommen,
Und hatte dabei wohl erfahren,
Dass Frösche am Nil einst Götter waren.

Um jenen Ehre zu erweisen
Und sie all posthum zu preisen,
Legte Achilles sich spontan
Seine Bildersammlung an.




 

 





Angeregt einst von Homer
Sammelte nur Bilder er,
Die als Buchzeichen angewandt,
Exlibris wurden genannt.


Er hatte davon hundert Stück.
Das Sammeln war sein größtes Glück.

Er sammelte sein Leben lang.

Doch seit, nicht zu seinem Heil;
Ihm im Trojakrieg ein Pfeil
  Oder war's ein Speer
Ihm flüchtend in die Ferse drang
Sammelt er nicht mehr.



















***

"Gott sei Dank", dacht Maxima
Als sie die schönen Bilder sah,
Haben die sechzig überlebt,
Die er ins Album hat geklebt.

***

Wie es im Musenbuche weitergeht
In unsrer nächsten Folge steht.

wird fortgesetzt


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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.