Samstag, 30. Juli 2016

Auf dem Schlachtfeld


Machwerk R.W. Aristoquakes
Teil 45 - 6
Auf dem Schlachtfeld
vor Mausulina


wie's in jeder Schlacht ist Sitte
Seit dem großen Alexander
Trafen auf der Schlachtfeldmitte
Die Heere zum Kampfe aufeinander.

Die Heerführer begrüßten sich
Durch Anlegen der rechten Hand
Militärisch an den Kampfhelmrand.

"Um was geht es eigentlich?"
Wollte der eine dienstbeflissen
Dabei von seinem Gegner wissen.

Weil der andre das nicht wusste
Den Adjutant er fragen musste.

Der sprach: "Ich glaub es war der Streit
Den Pausback hatte seiner Zeit
Wegen Troxartes Sohnemann,
Dem jungen Prinzen Krümeldieb."

"Der ist ersoffen irgendwann,
In einem Teich auf Pausbacks Land,
Weil er zu schwimmen nicht verstand."

"So wie Homer den Fall beschrieb,
Und es der ganzen Welt tat kund,
Bestand für einen Krieg kein Grund
Weil der Vorfall offenbar,
Ein Unfall oder Dummheit war."

"Sprich weiter", forderte der General,
Seinen Adjutanten drauf
Weiter zu berichten auf,
Und fügte einladend sodann
Zum Heerführer der Mäuse an
"Setzen wir uns doch erst mal."




***

Danach, was dereinst ist gewesen,
Und von Homer es ward gedichtet
Im Froschmäusekrieg berichtet,
Hat der Adju ihnen vorgelesen,
So wie Xafer Weinzierl zuletzt
Dessen Bericht hat übersetzt.







 




 







 
 


























*** 
wird fortgesetzt

Donnerstag, 28. Juli 2016

Auf dem Schlachtfeld


Machwerk R.W. Aristoquakes
Teil 45 - 5
Auf dem Schlachtfeld
vor Mausulina


Frosch-Generalstab unterdessen,
Als man zusammen hat gesessen,
Um für die nächsten Heldentaten,
Die Lage nochmals zu beraten,
Trat, wie's vor einer Schlacht war Sitte,
Ein Mauskurier in ihre Mitte
Um den Fröschen zu verklaren
Dass kampfbereit die Mäuse waren,
Um die Entscheidungsschlacht nun binnen
Ein paar Stunden zu gewinnen.



Dabei übergab der Bote
Auch die offizielle Note
Die von Troxartes unverwechselbar
Geschrieben und unterzeichnet war.
Als letzter Satz am Schluss
Stand mit freundschaftlichem Gruß
"Machs gut und treibt es nicht zu toll.
Troxartes Rex, hochachtungsvoll!"


Die Note wurde angenommen.
Die Antwort darauf war "Wir kommen!"

***

Kurz drauf, so wie vor jedem Strauß,
Marschierten die Musiker hinaus,
Wie sich's gehört, aufs Feld der Ehr.
Sie stimmten die Truppe zum Kampfe ein,
Und spielten "es ist so schön Soldat zu sein."



Ihnen folgten, und zwar von beider Heer,
Kundschafter, die erkunden sollten
Was die jeweils andern wollten.




Doch schon nach einer kurzen Dauer,
Gerieten sie vor Mausulinas Mauer,
Wie's abzusehen war, in Streit.
Sie schlugen nicht gerade fein,
Und zum Morden all bereit,
Urplötzlich aufeinander ein,
Bis am End sie alle hin
Gestorben waren ohne Sinn.



***

Das war das Zeichen! Beide Heere
Begannen auf dem Feld der Ehre,
Sich unbarmherzig zu bekriegen
Und keiner wusste noch warum.

Die Frösche wollten die Mäus besiegen
Und die letzt'ren wiederum,
Wollten für des Königs Heil
Und sich genau das Gegenteil.

So tat man was ward angebracht,
Und wie's seit jeher wurd gemacht,
Und bracht sich gegenseitig dumm,
Anstatt zu reden kämpfend um.

Es sollt die größte Schlacht auf Erden,
Die je geschlagen wurde werden.

***

Wir gehen heut nicht ins Detail
Sondern fügen nur die Bilder bei,
Die von all den dummen Tieren
Und ihrem Krieg noch existieren.











***

Was dann geschah war ein Skandal.
Mehr dazu das nächste Mal.

wird fortgesetzt





Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.