Dienstag, 2. Mai 2017

Die Muse und der Dichterling

Machwerk R.W. Aristoquakes
Teil 47 - 73
Die Muse und der Dichterling
Buch I

Auf Spurensuche
 - Teil 28 -

Maxima mit dem schönen alten Ring
An ihrer zarten Musenhand,
Gab im Geschäft dem Dichterling,
Was der von ihr sehr reizend fand,
Eine Kuss auf seine rechte Wange.

Verdattert darob noch sehr lange,
Denn es war das erste Mal,
Dass seine Muse solches wagte,
Er draußen schüchtern zu ihr sagte:

"Dein Wangenkuss, den kollegial,
Du im Laden drinnen eben,
So spontan mir hast gegeben,
Hat mich völlig aus dem Tritt gebracht!"

Da hat Maxi froh gelacht,
Und ohne dass zögerte sie lange,
Gab sie fröhlich darauf ihm,
Indem sie sich hat ungefragt,
An seinem Arm hat eingehakt,
Diesmal etwas mehr intim,
Zwecks platonischem Genuss,
Erneut noch einmal einen Kuss,
Doch diesmal auf die linke Wange.

"Damit schnell Tritt du wieder fasst
Und solch Spaß am Bummeln hast,
Wie ich ihn just mit dir hier habe,"
Hat ihr Verhalten sie begründet,
Und es schüchtern ihm verkündet.

"Da hat der Dichterling mit Dichtergabe,
Glücklich geantwortet drauf  ihr.

"Es ist wirklich schön mit dir,
Das darfst du ruhig glauben mir
Im Basar zu Kairo hier!"


Und weil es im Chan el Chalili- Basar
Hoch interessant für beide war,
Ist der Dichterling mit seiner lieben
Muse ein Weilchen noch geblieben.

***

Dem Froschring- Laden vis-à-vis,
Entdeckten einen andern sie,
Der mit des Schöpfers Namen,
Warb und lockte nicht nur Damen.



"Amun's Miniaturen- Laden"
Stand auf einem Schild darüber.

"Sie gingen nicht daran vorüber!

Von Amun dazu eingeladen,
Wie könnte es auch anders sein,
Gingen sie Arm in Arm hinein.

Hunderte von Froschfiguren,
Allesamt in etwa bloß
Drei vier Zentimeter groß.
Ach, was war das wunderbar.
Einige der Miniaturen,
Waren noch viel kleiner gar.

 
 




 








"Dass solche Sachen teuer sind,"
Flüsterte der Dichterling,
Maxi, seiner Muse zu,
"Verstehe ich, das ist kein Schmu!"

Und dann fügte er spontan,
Und mit gebotenem Humor,
Gleich noch einen Nachsatz an.

"Aber mein Portemonnaie meint nein,
Lass das Kaufen lieber sein,
Du weißt, wir haben noch viel vor!"



 
 
 

 
 


Sie haben sich alles angesehen
Doch am End nichts mitgenommen;
Aber dem Inhaber beim Gehen,
Versprochen, dass sie wiederkommen.

***

Wie's mit den beiden weitergeht
In unsrer nächsten Folge steht.

wird fortgesetzt


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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.