Sonntag, 11. Februar 2018

Die Muse und der Dichterling

Machwerk R.W. Aristoquakes
Teil 49 - 10
Die Muse und der Dichterling
Buch III


Weil Amun der Schöpfergott vom Nil,
Als Herrscher im olympischen Exil,
Mit seiner Dienstanweisung offenbar,
Sie zu verstehen noch bemüht,
Und rund die Uhr beschäftigt war,
Ward vom erhofften neuen Führungsstil,
Auf dass nun endlich auf der Erde,
Alles besser für die Menschheit werde,
Bemerkbar hienieden noch nicht viel.


Wartend auf bessere Zeiten ebenda,
Sprach der Dichterling zu Maxima:

"Kritik am Neuen ist verfrüht.
Hundert Tage in aller Ruh,
Sich einzuarbeiten steh'n ihm zu.
Deshalb sollten beide wir,
Mit Respekt, dem wir ihm schulden
Abwartend erst einmal noch hier,
 Uns ein Weilchen noch gedulden."

Und dann fügte er im Nu,
Einen Nachsatz noch hinzu.

"Ihn vorab zu kritisieren
Bevor er anfängt zu regieren,
So meine ich mit Fug und Recht,
Wäre für uns alle schlecht!"

"Besser ist's, du wirst es sehen,
Ihm so lange noch beizustehen,
Bis er genau weiß wie es geht,
Und wie es um uns alle steht."

"Na gut", erwiderte die Muse drauf.
"Ich schicke ihm noch was hinauf,
Damit die neue Göttlichkeit
Gut übersteht die Probezeit."

Es war die Batrachomyomachie
Von Helm welche an Amun sandte sie.

***

BATRACHOMYOMACHIE
in metrischer deutscher Übersetzung
von
Joseph Helm  Mannheim 1826
(Urtext hier nicht mit eingefügt)
- Die nachträglich eingefügten Bilder stammen 
aus der Sammlung M.M. Aristomyomaximus -
 





***

Wie die Geschichte weitergeht
In unsrer nächsten Folge steht.

wird fortgesetzt


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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.